Der Begriff Nachfolgeregelung wird synonym für den der Unternehmensnachfolge gebraucht und beschreibt hauptsächlich den Vorgang der Unternehmensübergabe aus Altersgründen, aber auch beim Verkauf des Unternehmens in anderem Zusammenhang. In der Regel spricht man von Nachfolgeregelung bei der Übergabe der Leitung von mittelständischen Unternehmen. Ohne Zweifel zählt die Regelung der Unternehmensnachfolge für einen Unternehmer mit zu den schwierigsten Aufgaben. Neben der Gewinnung des passenden Nachfolgers muss er einen geregelten Übergabeprozess in Gang bringen und sich daneben auch noch die sehr emotionale nach seiner weiteren Zukunft stellen. Grundsätzlich ist das Einschalten eines Beraters zu empfehlen, um die Regelung der Unternehmensnachfolge schnell und nachhaltig zu treffen.

In der Regel wird man bei der Frage nach der Regelung der Nachfolge an Familienmitglieder denken. Um hierbei Konflikte zu vermeiden, bedarf es einer gründlichen Information und grundsätzlich auch einem offenen Gespräch mit allen Familienmitgliedern. Sowohl für die familieninterne als auch für die externe Nachfolgeregelung sind folgende Formen anwendbar:

• Verkauf des Unternehmens gegen eine einmalige Zahlung
• Verkauf des Unternehmens gegen eine wiederkehrende Leistung (Rente, Raten, dauerhafte Leistungen)
• Nachfolgeregelung aufgrund der vorweggenommenen Erbfolge
• Gründung einer Personen- oder Kapitalgesellschaft durch schrittweise Ãœbertragung auf Familienmitglieder

Die Unternehmensveräußerung als Form der Nachfolgeregelung stellt eine umfangreiche Aufgabe dar, welche eine strategische Vorbereitung des Verkaufs verlangt. Eine gute Strukturierung und Organisation eines Unternehmens vereinfacht grundsätzlich den Verkauf. Die Vorbereitungen nehmen allerdings viel Zeit in Anspruch, da Defizite bei den Vorbereitungen die Verhandlungsposition schwächen und den Kaufpreis geringer ausfallen lassen. Grund und Zeitpunkt einer Unternehmensveräußerung wirken sich immer auch auf den Verkaufspreis aus.

Folgende Möglichkeiten des Verkaufs gibt es beispielsweise:

1. Verkauf gegen einmalige Zahlungen
• Verkauf erfolgt über eine Einmalzahlung an den Nachfolger
• keine Abhängigkeit des Verkäufers vom unternehmerischen Geschick des Nachfolgers
• sofortige freie Verfügungsgewalt des Käufers


2. Verkauf gegen wiederkehrende Leistungen
• Zahlung des Kaufpreises erfolgt durch den Nachfolger nicht in einem Betrag
• Kaufpreis wird entrichtet in Form von einer Rente (betriebliche Veräußerungsrente, betriebliche Versorgungsrente), Raten (über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren) oder einer dauernden Last über einen im Voraus fest definierten Zeitraum
• möglicher Ausschluss einer Fremdfinanzierung durch den Käufer
• Abhängigkeit des Verkäufers vom Erfolg des Käufers


3. Schrittweise Ãœbertragung
• Gründung einer Personen- oder Kapitalgesellschaft
• Ãœbergabe kann in Etappen erfolgen
• Beteiligung des Nachfolgers am Betrieb
• Nachfolger wird zum Mitgesellschafter