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Ratgeber zum Thema Domainrecht
Die Suche nach dem passenden Domainnamen - 10 Tipps können dabei behilflich sein
23.11.2012 | Domainrecht
Die Suche nach einem passenden Domainnamen gestaltet sich oft schwieriger als man glaubt. Denn gerade das, was man am meisten begehrt - worunter garantiert auch die begehrten Domainendungen wie .com, .de oder .net sind - ist meistens bereits vergeben und somit nahezu unerreichbar. Aktuell sind etwa 100 Millionen .com-Domains sowie 15 Millionen.de-Domains in Benutzung und so kann der Weg zur optimalem Domain teilweise Wochen in Anspruch nehmen. Durch einige sinnvolle Tipps und Ratschläge bezogen auf die Domainregistrierung ist es jedoch möglich, seiner Webseite die optimale Adresse zu verschaffen. Gleichzeitig sollen die entsprechenden Ratschläge natürlich auch aufzeigen, weshalb ein guter Domainname wichtig ist.


1. Warum ist es so wichtig einen optimalen Domainnamen auszuwählen?

Im Mittelpunkt eines neuen Webseitenprojektes steht für die meisten Webseitenbetreiber eine gewisse Geschäftsidee, die man entsprechend umsetzen möchte. Hierbei stehen Innovation und Planung des Projektes im Vordergrund und die Auswahl des passenden Domainnamens wird dabei noch nicht in Betracht gezogen. Dies kann sich jedoch als typischer Anfängerfehler erweisen, da unzutreffende Domainnamen durchaus für das Scheitern eines guten Projektes verantwortlich sein können. Domainnamen, die nur schwer entschlüsseln lassen, worum es sich bei dem Projekt handelt sowie auch Domainnamen, in denen Tippfehler enthalten sind, führen grundsätzlich dazu, dass der Webseitenbetreiber deutliche Traffic-Verluste verbuchen muss und dies schmälert den Erfolg oder lässt erst gar keinen aufkommen. Schon alleine aus diesem Grund sollte man die Suche nach einem passenden Domainnamen und die Auswahl eines Domainnamens nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Es ist notwendig, für die Suche nach einem Namen für die eigene Domain ausreichend Zeit einzuplanen. Man sollte grundsätzlich an dieser Stelle ein wenig Geduld haben und andere in die Entscheidung miteinbeziehen. Tests, die man unter Freunden oder auch Kollegen und zukünftigen Zielgruppen durchführen kann, zeigen schnell auf, welche Domainnamen in Frage kommen und welche man besser gar nicht mehr in Betracht zieht.


2. Was macht einen Domainnamen eigentlich zu einem guten Domainnamen?

Was so kompliziert klingt, ist im Grunde ganz einfach, denn hier gilt es zu Anfang nur wenige Dinge zu beachten: Wichtig ist, welches Domainnamen Sie sich sofort merken und ohne Fehler in den Browser eingeben können, ist es möglich, sich mit dem gewählten Namen problemlos am Telefon zu melden und ist jedem klar, der den Namen wahrnimmt, um was für ein Unternehmen etc. es sich dabei handelt? Darüber hinaus gilt natürlich auch, dass man einen möglichst kurzen und eindeutigen Domainnamen auswählen sollte.

Mehrere Worte, die durch mehrere Bindestriche verbunden sind sowie auch Fremdworte machen es dem Nutzer schwer, die Domain tatsächlich zu erfassen, in den Browser einzugeben und natürlich läuft man immer wieder Gefahr, dass Tippfehler auftauchen und Nutzer nicht auf der eigenen Webseite landen, sondern eventuell auf den Webseiten von Mitbewerbern. - ein Umstand, den sich kein Webseitenbetreiber wünscht. Ebenso wenig empfehlenswert sind Wortspielereien und eine Kombination aus Zahlen und Worten, die meist unverständlich für den Internetnutzer sind. Auch sollte der Domainname grundsätzlich das gewünschte Image vertreten und zu den Inhalten der Webseite passen.

Da dies jedoch längst nicht so einfach ist, wenn man bedenkt, wie viele Domainendungen bereits in Benutzung sind, ist an dieser Stelle natürlich auch eine gewisse Kreativität gefragt.


3. Wie man problemlos zu einem guten Domainnamen findet

Wie grundsätzlich auch sonst im Wirtschaftsleben ist auch hier eine ausführliche Beobachtung der Konkurrenz der Startpunkt. Diese Beobachtung beinhaltet natürlich, dass man sich fragt, welche Domainnamen bereits genutzt werden und welche von diesen, aus welchem Grund tatsächlich informieren. Erst dann sollte man zur eigentlichen kreativen Phase übergehen und ein wenig mit dem eigentlichen Wunschnamen experimentieren. So kann beispielsweise das Wortende an den Anfang gesetzt werden und man sollte sich ebenfalls auch auf die Suche nach einprägsamen und klar verständlichen Abkürzungen begeben.

Ebenso sollte man auch für sich prüfen, wie der favorisierte Domainname beispielsweise in einer anderen Sprache wie Englisch, Japanisch oder auch Spanisch klingt. Natürlich muss man hier wieder Fremdworte in Betracht ziehen - wobei man allerdings dazu sagen muss, dass es gerade im Japanischen sehr viele Begriffe gibt, die kurz und prägnant sind, so dass man sie sich gut merken kann.

Ein weiterer Punkt, der bei der Suche behilflich ist, ist dann gegeben, wenn man sich mit den wichtigsten Schlüsselworten zum Webseitenprojekt befasst. Hierbei sollte man sich die Frage stellen, welche Begriffe als Schlüsselbegriffe zu verstehen sind, ob sich diese miteinander kombinieren lassen und ob etwaige Umschreibungen dazu gibt, die man nutzen könnte. Domainnamen wie drucken.de oder print.com lassen erst gar keine Spekulationen zu, um welche Art von Internetpräsenz es sich dabei handelt und auch Namen wie billigeinkaufen.de sagt recht genau aus, was den Nutzer auf der Webseite erwartet. Wichtig ist generell, dass alle Schlüsselworte offenkundig zu den Inhalten der Webseite hinleiten und dass der Internetnutzer diese entsprechend mit den Inhalten assoziiert.

Natürlich können sich auch Begriffe aus dem Reich der eigenen Fantasie durchaus etablieren, wie beispielsweise Amazon, der Nutzern durchaus bekannt ist und trotzdem keinen Aufschluss darüber bringt, um was es sich dabei handelt.

Wer sich die Mühe mit der Suche nach dem optimalen Domainnamen nicht machen möchte, kann auch eine Secondhand-Domain in Anspruch nehmen. Diese kann man auf Domainmarktplätzen wie beispielsweise Afternic oder auch Sedo als bereits registrierte Domains erwerben. Hier ist es ebenfalls möglich, den gewünschten Domainamen zu erwerben, wenn man einen passenden gefunden hat, der den Anforderungen an den optimalen Domainnamen gerecht wird. Gegebenenfalls kann es natürlich auch sein, dass man eine vollkommen neue Alternative entdeckt, die man selbst zuvor nicht in Betracht gezogen hat, die aber durchaus zutreffend ist.

Eine weitere Alternative bietet sich durch sogenannte Dropmarkets, wo man ebenfalls eine passende Domain finden kann. Bei einem Dropmarket wie namejet beispielsweise, handelt es sich um eine Webseite, über die man Domains finden kann, deren Inhaber ihre Registrierung bisher nicht verlängert haben. Wirft man regelmäßig einen Blick auf eine solche Webseite, kann sich dieser durchaus rentieren, da man hier zurückgegebene Domains finden kann, die bereits sehr gut eingeführt wurden. Auf diese Weise ist es dem neuen Nutzer möglich, mit einer weitaus höheren Traffic zu starten.


4. Wie relevant ist die Endung einer Domain?

Die Priorität der Domainendung ist sehr hoch einzustufen, denn auch diese sollte grundsätzlich zum Projekt passen. Die Endung kann vor allem bei Shops und Unternehmen auf Seriosität hinweisen. Entscheidend ist auch, welche Zielgruppe man ansprechen möchte. Handelt es sich dabei um eine lokal begrenzte Zielgruppe, sollte eine länderspezifische Domainendung oder Top Level Domain (ccTLD) grundsätzlich immer die erste Wahl sein. Zu diesen Endlungen gehören .de, .at oder auch .ch. Hat man sich dazu entschlossen, europaweit tätig zu sein, kommt die Endung .eu in Frage und bei internationalen Aktivitäten bieten sich internationale Alternativen wie beispielsweise .com, .biz, info oder.net. an. Diese bevorzugten Endungen bieten grundsätzlich einen bestimmten Vorteil: die Endungen sind durchaus geläufig und können oftmals wesentlich einfacher in den Browser eingegeben werden als Domains mit ungewöhnlichen Endungen.


5. Wie erfahre ich ob meine Wunschdomain tatsächlich noch verfügbar ist?

Die Vorgehensweise um zu erfahren ob die gewünschte Domain noch verfügbar ist, ist denkbar einfach. Man muss im Grunde nichts weiter tun, als die Adresse in den Browser einzugeben und zu schauen, ob eine Webseite erscheint oder nicht. Dies fällt jedoch nicht unter den Begriff seriöser Domaincheck, so dass man besser auf professionelle Instrumente oder die Onlineprüfung bei einem gewünschten Domainanbieter zurückgreifen sollte. Denn nur so ist man bei der Auswahl auch auf der sicheren Seite und weiß, dass die Domainadresse so noch registriert werden kann.


6. Was ist rechtlich bei einer neuen Domain zu beachten?

Die rechtliche Seite bei der Auswahl des neuen Domainnamens ist ein ganz wichtiger Punkt, dem man auch die entsprechende Priorität einräumen sollte. Dies sollte man sich selbst dann vor Augen führen, wenn es letztendlich bedeutet, dass man einer im Grunde guten Idee nicht mehr nachgehen kann. Es ist wichtig, dass man keine Domainnamen registriert, die die Rechte Dritter verletzten. Denn beachtet man diese Regeln nicht, hat man schnell mit Abmahngebühren zu rechnen oder findet sich in einem handfesten Rechtsstreit verwickelt vor Gericht wieder. Beides kann viel Zeit in Anspruch nehmen und eine Menge Geld kosten. Denn wird man von einem Unternehmen abgemahnt, weil hier etwaige Rechte gefährdet sein können, kann dies bis zu einem Gegenstandswert von gut 10.000 Euro gehen.

Meist beginnt das Problem mit einer Abmahnung, die meist einen Rechtsstreit voraus geht - wobei dies nicht bedeutet, dass es nicht ebenfalls passieren kann, dass ein Unternehmen direkt vor Gericht zieht und dort eine einstweilige Verfügung gegen den Webseitenbetreiber erwirkt.


7. Welche Domains sollten absolut tabu sein?

Was absolut tabu sein sollte, wenn Sie eine Webseite registrieren möchten, sind Markennamen die bereits bekannt sind sowie auch Namen von bekannten Unternehmen. Dabei ist es gleich, ob Markenname oder auch der Name des Unternehmens wiederrum Bestandteil Ihres eigenen Unternehmensnamens sind. Grundsätzlich kann man nämlich davon ausgehen, dass Gerichte den jeweiligen Unternehmen das Vorrecht an eben diesen Domainnamen zusprechen. Dies gilt auch dann, wenn man Wortkombinationen nutzt, in denen ein Markenname oder eine Unternehmensbezeichnung vorkommt. Denn auch aus dieser Art von Nutzung können sich rechtliche Konsequenzen ergeben, die es zu vermeiden gilt.

Zu den ebenfalls geschützten Namen gehören Werktitel, beispielsweise von Büchern, Fernsehsendungen, Filmen, Zeitschriften, Zeitungen, etc. Hierbei gibt es allerdings eine gewisse Einschränkung, so dass nur Titel geschützt sind, die einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht haben. Dies begründet sich auf der Tatsache, dass es bereits eine hohe Masse an unterschiedlichen Titeln weltweit gibt.

Ein ganz spezielles Risiko birgt es für Webseitenbetreiber auch, wenn sie sich durch Mitmenschen - egal ob prominent oder nicht - zu ihrem Domainnamen inspirieren lassen. Denn lt. § 12 BGB genießt der private Vorname sowie auch der Nachname einen namensrechtlichen Schutz, was durchaus zu Problemen führen kann. So sollten Fans, die beispielsweise eine Fanseite aufbauen wollen, diesen vorab kontaktieren und um eine schriftliche Erlaubnis zur Nutzung des Namens bitten, um sich rechtlich abzusichern.

Ein grundsätzliches Verbot gilt dafür, Domainnamen mit den Namen von Nachbarn, Kollegen oder auch Freunden anzumelden, da damit unweigerlich eine Namensrechtsverletzung einhergeht, was Webseitenbetreiber buchstäblich in Teufels Küche bringen kann. Ebenso wenig zulässig ist auch das Registrieren von Städtenamen als Domains - ganz gleich ob es sich um eine größere Stadt oder eine eher kleine Gemeinde handelt. Kommunen haben dagegen das Recht, entsprechende Domains zu registrieren. Alle Regeln, die dieses Thema betreffen, gelten ebenso für alle Top Level Domains und sollten daher dringend beachtet werden,

Auch sollten Domainnamen natürlich nicht irreführend sein. Daher sollten Sie darauf verzichten, Domainnamen zu verwenden, die wie staatliche oder behördliche Einrichtungen anmuten.


8. Auf welche Weise kann man feststellen ob ein Domainname das Recht Dritter verletzt?

Dies ist letztendlich weniger einfach. Sicherlich mag es sinnvoll sein, wenn man dafür eine zentrale Anlaufstelle zur Verfügung hätte, über die man diese Hinweise schnell und einfach erhält. Allerdings gibt es eine solche bis heute nicht, so dass ein Webseitenbetreiber grundsätzlich selbst Nachforschungen anstellen muss, bevor er sich für die Domain entscheidet.

Um eine solche Recherche umzusetzen, ist es nützlich, die Suchmaschinen in Anspruch zu nehmen, so dass man einen Überblick über weltweite Ergebnisse zum gewählten Wunschnamen erhält. Diese Ergebnisse sollten entsprechend ausgewertet werden und man sollte schauen, ob man darunter Prominente findet oder nicht. Auch das Handelsregister sollte analysiert werden, so dass man sichergehen kann, dass keine Unternehmen mit ähnlichem Namen registriert sind. Um herauszufinden, ob es eine entsprechende Marke gibt, kann das Markenregister eingesehen werden. Möchte man sich über nationale Marken erkundigen, ist das entsprechende Verzeichnis beim Deutschen Patent- und Markenamt die passende Anlaufstelle. Um ganz sicher sein zu können, ist es ebenfalls auch möglich, die Dienste einer spezialisierten Anwaltskanzlei zu nutzen.


9. Ist es sinnvoll einen Markenschutz für den Domainnamen zu beantragen?

Dieser Schritt kann grundsätzlich sinnvoll sein, da auch Mitbewerber diesen Markennamen entsprechend schützen lassen können. Denn letztendlich kann es durchaus passieren, dass man selbst den Domainnamen wieder hergeben muss, wenn ein Konkurrenzunternehmen die Marke schneller angemeldet hat. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass man den Markenschutz nur für die Namen beantragen kann, der als reiner Fantasiename gekennzeichnet ist. Domainnamen die allgemein genutzte Begriffe wie beispielweise auto.de, etc. enthalten, können entsprechend nicht markenrechtlich geschützt werden.

Sucht man nach entsprechenden Formularen zur Anmeldung, findet man diese auf der entsprechenden Seite des Patent- und Markenamtes, wo man sie problemlos herunterladen kann.


10. Was ist zu tun wenn ich als Webseitenbetreiber meine eigenen Rechte verletzt sehe?

Zuerst einmal sollte man sich keinesfalls aufregen und grundsätzlich genau überprüfen, ob es sich wirklich um ein sogenanntes Domain-Grabbing handelt oder ob ein Fehler, eine Unachtsamkeit oder ein Versehen bei der Registrierung der Domain vorgelegen haben. Sollte es sich herausstellen, dass es sich tatsächlich um ein Domain-Grabbing handelt, ist es sinnvoll, das Problem in die Hände eines Anwaltes zu legen. Erscheint es eher als Versehen, sollte man eine gütliche Einigung einem Rechtsstreit vorziehen. Hierzu ist es möglich, mit dem Inhaber der Domain Kontakt aufzunehmen, um entsprechend Verhandeln zu können. Oft ist es wesentlich günstiger, eine kleine Entschädigung dafür aufzubringen, dass die Domain nicht weiter genutzt werden kann, als vor Gericht zu klagen, damit der Nutzer die Domain herausgibt. Zeit, Budget und Nerven können auf diese Weise geschont werden und es besteht die Sicherheit, dass man die Domain weitaus schneller bekommen kann, als wenn man bei langwierigen Prozessen ebenso langwierig darum streiten muss.
Die Suche nach dem passenden Domainnamen - 10 Tipps können dabei behilflich sein

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