Aurich ist eine Kreisstadt im Nordwesten des Bundeslandes Niedersachsen. Die inmitten der Ostfriesischen Halbinsel gelegene Stadt hat über 40.000 Einwohner und ist die zweitgrößte Stadt Ostfrieslands. Die Kreisstadt des Landkreises Aurich bildet ein Mittelzentrum Niedersachsens. Erstmals erwähnt wurde Aurich als Aurchove im Gesetzbuch Brokmerbrief aus dem 13. Jahrhundert. Während des Zweiten Weltkrieges blieb die Stadt von großen Zerstörungen verschont. Nach dem Krieg wurde die Stadt von zahlreichen Flüchtlingen als neue Heimat erwählt. Die Einwohnerzahl stieg rasant an.

Die Stadthalle Aurich dient als Veranstaltungsort für die Landesbühne Niedersachsen Nord, welche hier jährlich etwa zehn Inszenierungen aufführt. Daneben dient die Stadthalle auch dem Ohnsorg-Theater als Bühne. Das Niederdeutsche Theater Aurich ist eine Laienspielbühne, welche Theaterstücke in Niederdeutsch zur Aufführung bringt. Die rund 60 Mitglieder setzen sich für die Pflege der niederdeutschen Sprache ein. Als Spielstätte dient das Ostfrieslandhaus Aurich. Die „Alte Kanzlei“ in der Innenstadt beherbergt das Historische Museum. Es widmet sich der Geschichte, der Kunst und der Kultur Aurichs und Ostfrieslands. Das „miraculum“ ist ein MitMachMuseum, welches hauptsächlich Kinder und Jugendliche als Zielgruppe ansprechen will. Weitere Museen sind das Mühlenfachmuseum Stiftsmühle sowie das für Kunstausstellungen genutzte Gartenhaus „Kunstpavillon“.

Ein Wahrzeichen der Stadt ist das Pingelhus. Es wurde um 1800 durch Baumeister Conrad Bernhard Meyer errichtet, wahrscheinlich als Hafenwärter- und Speditionsgebäude im Rahmen der ersten Hafenerrichtung. Ursprünglich war das jetzige Erdgeschoss das erste Stockwerk. Der sich darunter befundene Lagerraum wurde 1934 gemeinsam mit dem alten Hafen zugeschüttet. Das Haus wurde auf Initiative engagierter Bürger Ende der 1960er Jahre vom Abriss verschont und saniert. Heute wird es vom Heimatverein und der Volkstanzgruppe als Vereinsheim genutzt. Ein weiteres Wahrzeichen ist die Lambertikirche. Diese wurde zwischen 1833 und 1835 in klassizistischer Bauweise errichtet und dient der evangelisch-lutherischen Lamberti-Kirchengemeinde als Gemeindekirche. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das spätbarocke Knodtsche Haus aus dem 18. Jahrhundert, welches heute eine Gaststätte mit Biergarten beherbergt, der umstrittene Sous-Turm von 1990, der Auricher Schlossbezirk, die frühere Residenz der ostfriesischen Fürsten, die Stiftsmühle oder auch das neoromanische Mausoleum, die Ruhestätte der Grafen- und Fürstenfamilie Cirksena.

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