Bergheim ist eine Kreisstadt im Südwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die im rheinischen Braunkohlerevier gelegene Stadt hat knapp 60.000 Einwohner. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Bergheim im Jahre 1028. Im 13. Jahrhundert errichteten hier die Grafen von Jülich eine Burg. Die Siedlung entwickelte sich und schon um 1300 erhielt Bergheim die Stadtrechte verliehen. Während des Mittelalters wurde die Stadt durch eine Stadtmauer mit zwei Stadttoren geschützt. Im Jahre 1542 wurde sie durch kriegerische Auseinandersetzungen fast vollständig zerstört. In den folgenden Jahrhunderten konnte Bergheim an seine ehemalige Bedeutung nicht mehr heranreichen. Durch den Anschluss an das Eisenbahnnetz und den Braunkohleabbau erlangte die Stadt zum Ende des 19. Jahrhunderts wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt teilweise zerstört. Etwa 50 % der Gebäude waren in Mitleidenschaft gezogen. In der Nachkriegszeit kamen zahlreiche Flüchtlinge und Heimatvertriebene in die Stadt. Im Jahre 1975 wurden im Rahmen der kommunalen Neugliederung zu Bergheim die Gemeinden Glesch, Niederaußem, Oberaußem-Fortuna, Quadrath-Ichendorf, Pfaffendorf und Rheidt-Hüchelhoven sowie Stadtteile von Bedburg und Teile der Gemeinden Elsdorf und Hüchelhoven eingegliedert. Auf dem heutigen Stadtgebiet gibt es eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. Das Schloss Pfaffendorf wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts an Stelle eines Vorgängerbaus errichtet. Die Backsteinfassade der zweiteiligen Anlage erstrahlt im Stil der Renaissance und wird von einem großen Wassergraben umschlossen. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Aachener Tor. Es ist Teil der Stadtbefestigung und wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Heute beherbergt es einige Gruppen des Deutschen Pfadfinderbundes.

Die zahlreichen Museen Bergheims widmen sich unterschiedlichen Themenbereichen. Im Haus Eller befindet sich ein privates Pianomuseum, welches das Musikverleger-Ehepaar Ursula und Christoph Dohr seit 2007 der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Die „Bergheimat“ ist ein historisches Stadtmuseum, welches durch den Verein Museum der Stadt Bergheim e.V. finanziert und betrieben wird. Der Eintritt ist kostenlos. Weitere Museen sind das Pfeifenmuseum im Ortsteil Niederaußem, das Mauseum im Ortsteil Glessen, das Private Bergbaumuseum im Ortsteil Niederaußem sowie das Informationszentrum Braunkohle im Schloss Pfaffendorf. Nachdem im Jahre 2002 der Tagebau Bergheim ausgekohlt war, ist heute die RWE Power AG der größte Arbeitgeber in der Region. Ebenfalls von wirtschaftlicher Bedeutung ist das hier ansässige Martinswerk, ein weltweit bedeutender Anbieter chemischer Spezialprodukte auf Aluminiumhydroxid- und Aluminiumoxid-Basis.

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