Böblingen ist eine Große Kreisstadt im Herzen Baden-Württembergs. Sie ist mit über 45.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Landkreis Böblingen und bildet gemeinsam mit Sindelfingen ein Mittelzentrum. Erste schriftliche Zeugnisse einer Besiedlung des heutigen Stadtgebietes stammen aus dem Mittelalter. Etwa 1100 n. Chr. ist von einem Adelsgeschlecht „Bebelingen“ die Rede. Die Gründung der Stadt selbst lässt sich auf eine Seitenlinie der Pfalzgrafen von Tübingen zurückführen. Die Stadtplanung sah eine Errichtung Böblingens rund um den Schlossberg vor. Dabei bildete die Marktstraße die Längsachse und im rechten Winkel zu ihr verliefen die Querstraßen. Im Jahre 1357 übernahmen die Grafen von Württemberg die Herrschaft.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lagen die Haupterwerbsquellen im Bereich der Land- und Forstwirtschaft. Erste Unternehmen der Industrie siedelten sich zum Ende des 19. Jahrhunderts in Böblingen an. Der Böblinger Luftfahrtpionier Dr. Hanns Klemm eröffnete im Jahre 1926 den „Leichtflugzeugbau Klemm“ und wurde mit dieser Firma bis weit in den Zweiten Weltkrieg hinein bedeutendstes Industrieunternehmen der Stadt. Aufgrund zahlreicher Bombardierungen durch die Alliierten während des Zweiten Weltkrieges wurde die Altstadt Böblingens fast vollständig zerstört. Bedeutende Bauwerke, wie das Schloss, das Rathaus und die Stadtkirche fielen den Luftangriffen zum Opfer. Ende der 1950er Jahre wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte verdreifachte sich die Einwohnerzahl der Stadt. Im Jahre 2009 wurde der Stadt durch die Bundesregierung der Titel „Ort der Vielfalt“ verliehen.

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Evangelische Stadtpfarrkirche St. Dionysius. Sie befindet sich am Marktplatz. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie wieder aufgebaut. Ihr Turm stammt vermutlich aus der Zeit der Stadtgründung. Das Langhaus wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Das zerstörte Schloss hingegen wurde nicht wieder errichtet. Ebenso sehenswert ist die evangelische Agathenkirche im Stadtteil Dagersheim. Sie ist vermutlich genauso alt wie die Stadtpfarrkirche. Ihr Schiff und Chor wurden allerdings 1491 erneuert. Das Chorgestühl ist mit wertvollen Holzschnitzereien aus dem 15. Jahrhundert verziert. Das Bauernkriegsmuseum befindet sich gemeinsam mit der Städtischen Galerie in der Zehntscheuer, welche 1593 erbaut wurde. Reginale Künstler und Kunstvereine stellen ihre Werke in der „galerie contact“ aus.

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