Celle ist eine Kreisstadt im Bundesland Niedersachsen. Die Stadt hat knapp 69.000 Einwohner und wird als südliches Tor zur Lüneburger Heide bezeichnet. Die erstmalige urkundliche Erwähnung von Celle stammt aus dem Jahre 985. Im 11. Jahrhundert wurde ihr das Münzrecht verliehen und im Jahre 1301 erhielt Celle das Stadtrecht. Zu dieser Zeit wurde begonnen, die Stadtkirche zu errichten. Das Schloss wurde 1378 Residenz der Herzöge von Sachsen-Wittenberg. 1433 übernahmen die Fürsten von Lüneburg die Residenz. Herzog Wilhelm errichtete im Jahre 1570 die Schlosskapelle. Die kulturelle Blütezeit der Stadt Celle als Residenz verdankt sie der französischen Gattin des von 1665 bis 1705 hier lebenden Herzog Georg Wilhelm. Sie ließ den Französischen und den Italienischen Garten anlegen und veranlasste die Errichtung des Schlosstheaters.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Celle nur ein einziges Mal Ziel eines alliierten Luftangriffs. Getroffen wurde bewusst der Bahnhof, in welchem wartende Züge mit etwa 4000 KZ-Häftlingen standen. Hunderte von Menschen wurden dabei getötet. Die Stadt wurde am 12. April 1945 ohne Widerstand den Alliierten übergeben. Das verhinderte eine größere Zerstörung der Stadt. Nach dem Krieg bewarb sich Celle als Sitz für den Parlamentarischen Rat. Die Entscheidung fiel allerdings auf Bonn. Die heutige Wirtschaft der Stadt ist geprägt durch ansässige Unternehmen aus Bohr- und Erdöltechnik, Elektronik und Nahrungsmittelherstellung. Weiter von wirtschaftlicher Bedeutung sind die Papierverarbeitung, der Musikinstrumentenbau oder auch der Fremdenverkehr. In Celle ist auch das Niedersächsische Landgestüt, welches sich der Zucht der Hannoveraner Pferde widmet, beheimatet.

In der Altstadt von Celle befinden sich zahlreiche, sehr sehenswerte Fachwerkhäuser aus mehreren Jahrhunderten. Teilweise wurden diese originalgetreu restauriert. Hervorzuheben sind hier die Synagoge sowie das Hoppener Haus, an dessen Seite sich die „Sprechenden Laternen“ befinden. Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt ist das Celler Schloss. Dieses geht auf eine Wasserburg aus dem frühen 14. Jahrhundert zurück und beherbergt seit 1671 das Schlosstheater sowie das Residenzmuseum. Immer für Touristen ein Highlight ist der historische Französische Garten, welcher sich direkt südlich an die Altstadt anschließt.

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