Dülmen ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt im Nordosten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die am Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland gelegene Mittelstadt hat etwa 46.000 Einwohner und ist dem Kreis Coesfeld im Regierungsbezirk Münster zugehörig. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Dülmen im Jahre 889 unter dem Namen „Dulmenni“ im Heberegister des Klosters Werden. Ludwig II., Fürstbischof von Münster, verlieh dem Ort im Jahre 1311 die Stadtrechte, denen die beschränkte Selbstverwaltung sowie das Marktrecht mit einbezogen waren. Im Jahre 1470 trat die Stadt der Hanse bei. Die Industrialisierung hielt mit der Errichtung der „Eisenhütte Prinz Rudolph“, als erster Fabrikbetrieb, Einzug in Dülmen.

Während des Zweiten Weltkrieges zerstörten die Alliierten durch Bombenangriffe die gesamte Innenstadt Dülmens. Der rasche Wiederaufbau in der Nachkriegszeit fand mit der festlichen Einweihung des neu errichteten Rathauses vorerst seinen Abschluss. Neben den aus dieser Zeit stammenden Neubauten verfügt die Stadt heute auch über zahlreiche historische Bauwerke. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Lüdinghauser Tor, welches neben dem Lorenkenturm und dem Nonnenturm zu den Türmen der Stadtbefestigung gehörte. Vermutlich wurde es ursprünglich aus Holz im 14. Jahrhundert errichtet und im 15. Jahrhundert durch ein steinernes Tor ersetzt. Ebenfalls sehenswert ist die Kirche St. Viktor, welche nach Viktor von Xanten benannt und in ihrer heutigen Form im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Der Ursprung der Kirche geht auf das Gründungsjahr 780 zurück. Somit zählt die Kirche zu den ältesten Sakralbauten des Bistums Münster. Weitere sehenswerte Bauwerke sind die katholische Heilig-Kreuz-Kirche, das Haus Osthoff, die große Teichsmühle, die Kreuzkapelle oder auch die Emmerick-Gedenkstätte.

Das musikalische Angebot der Stadt ist breit gefächert. Neben zahlreichen Chören bieten auch Orchester, Kapellen, Spielmannszüge sowie Folk-, Rock- und Pop-Gruppen Unterhaltung auf diesem Gebiet. Auf dem Stadtgebiet befinden sich mehrere Parkanlagen, die als Naherholungsgebiet dienen und viele Spaziergänger anlocken. Neben dem Wildpark, einer Parkanlage mit 250 Hektar Größe, gibt es den Schlosspark, den Bendixpark, den Hochzeitspark „An der Lehmkuhle, den Vorpark oder auch den Park „An den Wiesen“. Das Dülmener Wildpferd lebt in einem etwa 350 Hektar großen Naturschutzgebiet bei Dülmen, dem Merfelder Bruch. Das ist europaweit die einzige freilebende Wildpferdeherde. Sie umfasst derzeit ca. 300 Tiere, wobei traditionell jedes Frühjahr die einjährigen Hengste eingefangen werden, um Inzucht zu vermeiden und die Rasse weitgehend unverändert zu erhalten. Seit dem Jahre 1994 steht diese Pferderasse auf der Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen.

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