Emden ist eine kreisfreie Stadt im Nordwesten des Bundeslandes Niedersachsen. Die an der Emsmündung gelegene Stadt hat knapp 50.000 Einwohner und ist somit die größte Stadt Ostfrieslands. Um 800 wurde an der Mündung der Ems eine kleine Handelssiedlung gegründet, aus welcher sich später die Stadt Emden entwickelte. Die Emder Seefahrt wurde erstmals im Jahre 1224 urkundlich erwähnt. Die Verleihung der Stadtrechte und das damit verbundene Stapelrecht geht auf das späte 15. Jahrhundert zurück. Bis zum 17. Jahrhundert hatte sich Emden aufgrund günstiger Umstände zu einer der bedeutendsten Hafenstädte Europas entwickelt.

Während des Zweiten Weltkrieges zerstörten Bomben etwa 80 Prozent der Innenstadt Emdens. Fast alle historischen Bauwerke der letzten Jahrhunderte wurden dem Erdboden gleichgemacht. Der Wiederaufbau, der sich bis in die frühen 1960er Jahre hinzog, wurde 1962 im Rahmen der Einweihung des neuen Rathauses als beendet erachtet. Als einziges, der im 17. Jahrhundert errichteten Stadttore, blieb das Hafentor erhalten. Errichtet wurde es vom Stadtbaumeister Martin Faber im Jahre 1635, wobei es durch zahlreiche Sanierungen zwar noch das historische Aussehen aufweist, jedoch keine originalen Baumaterialien mehr. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Neue Kirche aus dem 17. Jahrhundert, das Gödenser Haus als ältestes, noch erhaltenes Bauwerk, die Kesselschleuse oder auch der Wasserturm.

Das Emder Rathaus beherbergt das Ostfriesische Landesmuseum, welches sich als Regionalmuseum die Schwerpunkte Emden/Friesland/Europa gesetzt hat. Die Kunsthalle wurde zwischen 1983 und 1986 erbaut und vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker eröffnet. Dem in Emden geborenen Komiker Otto Waalkes ist das „Otto-Hus“ gewidmet, welches im Jahre 1986 eröffnet wurde und Jugenderinnerungen, Requisiten sowie Ausschnitte aus Veranstaltungen Ottos zeigt. Das Bunkermuseum, welches 1995 eröffnet wurde, stellt das Leben in den Bunkern der Stadt zur Zeit des Zweiten Weltkrieges dar. Im Ratsdelft liegen drei Museumsschiffe vor Anker. Das Feuerschiff Amrumbank war ursprünglich als „schwimmender Leuchtturm“ im Einsatz und beherbergt heute ein schifffahrtshistorisches Museum, der Logger Stadt Emden widmet sich der Geschichte der Heringsfischerei und der Seenotkreuzer Georg Breusing war Rettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.

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