Frechen ist eine Stadt im Südwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Sie hat über 50.000 Einwohner und ist im Rheinischen Braunkohlerevier im Rhein-Erft-Kreis gelegen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Frechen im Jahre 877 als Frekena durch Kaiser Karl des Kahlen. Der weltbekannte Bartmannskrug, ein bauchiges, braun glasiertes Tongefäß mit einem bärtigen Gesicht am Hals, wurde zwischen 1500 und 1650 von Töpfermeistern in Frechen erschaffen. Exponate dieser Krüge stehen heute in Museen von Amsterdam, London, Cambridge und Paris. Im Wappen der Stadt ist ein solcher Bartmannkrug zu sehen. Nachdem im Jahre 1951 die Einwohnerzahl Frechens auf über 21.000 angestiegen war, wurden dem Ort die Stadtrechte verliehen.

Die Wirtschaft der Stadt ist aufgrund der vorhandenen Bodenschätze Braunkohle, Quarzsand und Ton durch den Handel, durch das Verkehrswesen sowie durch den Dienstleistungssektor geprägt. Frechens verkehrsgünstige Lage direkt am Autobahnkreuz Köln-West führte zur Ansiedlung renommierter Logistik-Unternehmen. Die in der Stadt befindliche Bauhaus-Filiale ist mit 30.000 Quadratmetern größter europäischer Baumarkt. Der Architekt Peter Neufert erbaute 1971 mit der Stiftung Keramion eine Halle, welche in ihrer Form an eine Töpferscheibe erinnert. Hier werden wechselnde Ausstellungen handwerklicher Töpferkunst der Region gezeigt. Jedes Jahr findet in Frechen ein Töpfermarkt statt, auf welchem Künstler aus ganz Deutschland und auch aus den benachbarten Ländern Keramik verkaufen.

Die Stadt verfügt, trotz ihrer recht jungen Geschichte als Stadt, über einige bedeutende Sehenswürdigkeiten. Der alte Pfarrhof befindet sich direkt neben der Kirche St. Audomar und ist ältester Profanbau der Stadt. Zwischen 1849 und 1859 wurde die Kirche St. Audomar erbaut. Die evangelische Kirche wurde bereits 1716 errichtet und beherbergt einige Kunstwerke des 18. Jahrhunderts. Zahlreiche Wohnhäuser der Töpferstadt wurden mit Verzierungen aus Keramik versehen. Das barocke Wasserschloss Haus Bitz befindet sich im Stadtteil Bachem. Eine Erweiterung des Bauwerkes wurde durch Oswald Mathias Unger vorgenommen. Ebenfalls sehenswert ist das Alte Rathaus, ein unter Denkmalschutz stehender Profanbau, welcher zwischen 1907 und 1909 errichtet wurde. Das einzig noch betriebene Kino Frechens befindet sich im Lindentheater und wird durch zwei Fördervereine unterhalten.

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