Göppingen ist eine Große Kreisstadt im östlichen Baden-Württemberg mit über 55.000 Einwohnern. Sie ist Mittelzentrum der umliegenden Gemeinden und hat eine Verwaltungsgemeinschaft mit Schlat, Wäschenbeuren und Wangen beschlossen. Älteste Erwähnung von Göppingen ist in einer Chronik aus dem 16. Jahrhundert zu finden. Demnach kam es seitens Konrads von Württemberg zu einer Überlassung Göppingens an das Kloster Blaubeuren. Im Jahre 1154 wurde Göppingen erstmals urkundlich durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa erwähnt. Schon für die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts besteht die Annahme, dass sich Göppingen zur Stadt entwickelte. Diese wurde durch große Stadtbrände, der erste 1425 und der zweite 1782, zweimal fast vollständig zerstört. Mitte des 19. Jahrhunderts kam die Eisenbahn in die Stadt. Dies war gleichzeitig der Beginn der Industrialisierung.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in der Stadt durch einen Bombenangriff hunderte Einwohner getötet und über 200 Gebäude zerstört. Dennoch kann die Stadt einige historische Bauwerke aufweisen. Als Wahrzeichen der Stadt gilt die ehemalige Stiftskirche St. Martin und Maria, heutige Oberhofenkirche aus dem 15. Jahrhundert. Die Kirche wurde in ihrem Bild im Laufe der Zeit durch Um- und Ausbauten erheblich verändert. Aus der Zeit ihrer Errichtung bestehen heute noch Wandgemälde im Chor und im Querhaus sowie das Chorgestühl und ein hölzernes Kruzifix. Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die Ruine der Burg Hohenstaufen aus dem 11. Jahrhundert, die evangelische Stadtkirche, das Schloss, welches heute Sitz des Amtsgerichts und eines Notariats ist, das Rathaus aus dem Jahre 1785 oder auch das Adelberger Kornhaus aus dem Jahre 1514.

Im Jahre 1931 wurde das Städtische Museum im Storchen als Heimatkundemuseum in einer Schule gegründet. Als erste Museumsgründung Südwestdeutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es 1949 wieder eröffnet. Ausgestellt sind hier Exponate aus Kunst, Kultur, Handwerk und Geschichte. Weitere Museen sind das Städtische Naturkundliche Museum, das Jüdische Museum oder auch das Märklin-Museum. Die Gebr. Märklin & Cie. GmbH, ein Spielzeughersteller, wurde im Jahre 1859 von Theodor Friedrich Wilhelm Märklin gegründet. 1888 übernahmen seine Söhne nach dem Tod des Vaters das Unternehmen. Seinerzeit stellte die Firma unter anderem Puppenküchen, Modelle von Schiffen, Karussells oder auch Kreisel her. Die erste Modelleisenbahn wurde 1891 im Rahmen der Leipziger Messe ausgestellt. Heute ist das Unternehmen weltweit bekannt mit der Spielzeugeisenbahn von Märklin.

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