Hagen ist eine kreisfreie Großstadt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen mit etwa 190.000 Einwohnern. Die Stadt liegt im Südosten des Ruhrgebiets und gehört zur Metropolregion Rhein-Ruhr. Sie gehört dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und dem Regionalverband Ruhr an. In Hagen hat die einzige staatliche Fernuniversität Deutschlands ihren Sitz. Das Gebiet um Hagen wurde erstmals im Jahre 775 im Rahmen der Lorscher Annalen erwähnt. Wirtschaftlich konnte Hagen jedoch erst im 18. Jahrhundert durch den Bau einer Klingenschmiedsiedlung und der Errichtung mehrerer Hammerwerke und Schmieden an Bedeutung gewinnen. Nach einem Stadtbrand im Jahre 1724, welchem ein Großteil der Stadt zum Opfer fiel, wurde Hagen wieder aufgebaut. Wann genau Hagen jedoch das Stadtrecht erhielt, konnte bis heute noch nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Innenstadt Hagens fast vollständig zerstört, sodass nur noch in den Randgebieten der Stadt architekturgeschichtliche Bauwerke erhalten sind.

Nach dem Krieg kam es in Hagen zu einem rasanten Wachstum. Die Stadt dehnte sich großflächig nach Norden aus. Aufgrund des Straßenbaus, welcher sich an die Motorisierung der Zeit anpasste, wurde die Straßenbahn Hagens 1976 abgeschafft. Die Stahlkrise zu Beginn der 1970er Jahre ging auch an Hagen nicht spurlos vorüber. Die Klöckner-Hütte wurde bis 1982 komplett stillgelegt, andere mussten Insolvenz anmelden. Weitere Werke mussten schließen. Das führte zu einem massiven Arbeitsplatzverlust, welcher nur teilweise durch die Industrialisierung des Lennetals aufgehalten werden konnte. Die Eingemeindung der Stadt Hohenlimburg trug durch die dort ansässige Kaltwalzindustrie weiter zur wirtschaftlichen Stabilisierung bei.

Hagen erhielt zu Beginn der 1980er Jahre, aufgrund der zahlreichen Musiker dieser Richtung, den Beinamen „Liverpool der Neuen Deutschen Welle“. Bekannteste Vertreter hierfür sind unter anderem Nena und Extrabreit. Die unansehnlichen Nachkriegsbauten wurden bestmöglich in das Stadtbild integriert. Teileweise erfolgte eine Neugestaltung, aber auch Neubauten machten Hagen zusehends attraktiver. Trotz der großen Zerstörung Hagens während des Zweiten Weltkrieges, kann Hagen zahlreiche Baudenkmäler aufweisen. Sehr sehenswert sind hier beispielsweise das Wasserschloss Werdringen, das Schloss Hohenlimburg, das Haus Harkorten sowie die Villa Post. Auf kulturellem Gebiet ist Hagen eines der wichtigsten Zentren von ganz Nordrhein-Westfalen. Zahlreiche Museen, Theater und Galerien bieten Unterhaltung für Jung und Alt. Beste Beispiele bilden hier das Karl-Ernst-Osthaus-Museum, das Historische Centrum Hagen sowie das Theater Hagen.

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