Haltern am See ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die am nördlichen Rand des Ruhrgebiets an der Lippe gelegene Stadt hat über 37.000 Einwohner und gehört zum Kreis Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster. Sie wird durch den Kreis Recklinghausen im Regionalverband Ruhr vertreten. Bereits vor dem Jahre 9 n. Chr. erschufen die Römer ein Militärlager auf heutigem Stadtgebiet. In der darauffolgenden Zeit entstanden mehrere, zum Teil auch befestigte Lager und Kastelle und ein Hafen an der Lippe. Haltern erhielt im Jahre 1289 die Stadtrechte von Everhard von Diest, dem damaligen Landesherrn und Fürstbischof von Münster, verliehen. Ab dem 14. Jahrhundert bis zum Jahre 1611 war die Stadt Mitglied der Hanse. Heute ist sie im Internationalen Hansebund der Neuzeit und im Westfälischen Hansebund vertreten.

Aufgrund ihrer geografischen Lage, durch die bewaldete Umgebung und dem Fehlen industrieller Ansiedlungen verbunden mit der sehenswerten historischen Altstadt, ist Haltern ein beliebtes Touristenziel. Die Stadt verfügt über eine Vielzahl an beeindruckenden Sakralbauten. Die Maria-Magdalena-Kirche im Stadtteil Flaesheim stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die Helig-Kreuz-Kirche im Stadtteil Hamm-Bossendorf wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Im gleichen Stadtteil befindet sich mit der Kapelle St. Katharina aus dem 8. Jahrhundert eines der ältesten Bauwerke des Bundeslandes. Weitere bedeutende Kirchenbauten sind die Erlöserkirche, die St.-Laurentius-Kirche, die St.-Marien-Kirche oder auch die St.-Antonius-Kirche. Das Alte Rathaus wurde zwischen 1575 und 1577 erbaut, jedoch im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe schwer beschädigt. Zwischen 1948 und 1952 wurde es in schlichterer Form wieder aufgebaut. Von der im 18. Jahrhundert geschleiften Stadtbefestigung blieb einzig der Siebenteufelsturm erhalten, welcher im Jahre 1502 errichtet wurde.

Im Ortsteil Lippramsdorf steht das Heimathaus, welches im Jahre 1749 erstmals urkundlich erwähnt, jedoch vermutlich schon im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Im ausgebauten Dachboden befindet sich ein Handwerksmuseum. Das Haus an sich steht offen für kulturelle Veranstaltungen, Lesungen, Konzerte oder auch Kinderfeste. Das Schloss Sythen im gleichnamigen Stadtteil wurde erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 758 unter König Pippin. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten mehrmals die Besitzer. Heute gehört es der Stadt und wurde auf Initiative engagierter Bürger der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Über das Jahr verteilt finden in Haltern am See zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt. Das Heimatfest wird seit 1981 jedes Jahr im August veranstaltet. Während der „White Night“, einer Musik- und Kulturnacht, finden an verschiedenen Örtlichkeiten Veranstaltungen statt. Weitere Feste sind die „Haltener Seetage“, die Schlossfestspiele auf Schloss Sythen, das Open Air Konzert „Fair Rockt“ sowie das Gautschfest „Haltern bittet zu Tisch“.

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