Hildesheim ist eine Kreisstadt im Süden des Bundeslandes Niedersachsen. Sie ist ein Oberzentrum des Landes und war bis 1974 kreisfrei. In der Universitätsstadt Hildesheim leben knapp 100.000 Menschen. Bereits um 800 gründete Karl der Große etwa 20 Kilometer vom heutigen Hildesheim entfernt ein Bistum für Ostfalen, welches 815 von seinem Sohn Ludwig dem Frommen auf dem Stadtgebiet des heutigen Hildesheim neu errichtet wurde. Der unter Bischof Altfrid errichtete Dom wurde um 1000 durch Bischof Bernward zu einer Domburg erweitert. Im Jahre 1196 wurde direkt neben der Altstadt die Dammstadt errichtet und aus einer urkundlichen Erwähnung aus dem Jahre 1221 geht der Bau der dompröpstlichen Neustadt hervor. Ein Beitritt der Stadt zur Hanse ist auf das Jahr 1367 datiert.

Der Zweite Weltkrieg brachte der Stadt eine fast vollständige Zerstörung der historischen Altstadt. 90 % der Bauwerke fielen einem Feuersturm zum Opfer. Insgesamt wurde Hildesheim zu 40 % zerstört. Aber schon 1948 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, welcher jedoch bis in die heutige Zeit andauert. Das Knochenhaueramtshaus sowie der komplette historische Markt beispielsweise wurden zwischen 1984 und 1989 originalgetreu wiedererrichtet. Zwischen 2009 und 2010 wurde das Fachwerkhaus mit Namen „Umgestülpter Zuckerhut“ aus dem 16. Jahrhundert wieder aufgebaut. Aus der 1946 in Alfeld gegründeten Hochschule ging 1978 die Hochschule Hildesheim hervor, aus welcher 1989 die Universität wurde.

Trotz der schweren Zerstörung der Stadt während des Zweiten Weltkrieges gibt es zahlreiche historische, noch erhaltene bzw. wieder aufgebaute, Bauwerke. Der Marktplatz wurde durch Bombardierungen fast vollständig zerstört. Einzige Gebäude, die erhalten blieben sind das Rathaus und und das Tempelhaus, wenngleich auch schwer beschädigt. Nach einigen Bausünden in der Zeit des Wiederaufbaus, bewirkten mehrere Bürgerinitiativen in den 1980er Jahren einen Abriss der Nachkriegsbauten und eine Rekonstruktion der historischen Bauwerke rund um den Marktplatz. Dieser bildet jetzt einen großen Anziehungspunkt für Touristen. Der Dom ist seit 1985 Weltkulturerbe der UNESCO. Das Wahrzeichen der Stadt ist der tausendjährige Rosenstock an der Domapsis. Dieser überstand den Feuersturm unbeschadet.

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