Leonberg ist eine Große Kreisstadt im Herzen des Bundeslandes Baden-Württemberg. Die über dem rechten Hang des Glemstales gelegene Stadt hat über 45.000 Einwohner und ist somit die drittgrößte Stadt des Landkreises Böblingen. Für die umliegenden Gemeinden bildet sie das Mittelzentrum. Graf Ulrich I. von Württemberg gründete die Stadt „Levinberch“ in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Zur Zeit der Nationalsozialisten entstand der Engelbergtunnel, der erste Autobahntunnel Deutschlands. Während des Zweiten Weltkrieges stellten hier etwa 3.500 KZ-Häftlinge Flugzeugteile her. Die Röhren des Tunnels sind heute stillgelegt und beherbergen eine KZ-Gedenkstätte.

Die Wirtschaft Leonbergs ist durch Unternehmen des produzierenden Gewerbes geprägt. Zu den wichtigsten Arbeitgebern zählen die Robert Bosch GmbH mit einem Verwaltungs- und Entwicklungszentrum, das Familienunternehmen GEZE sowie die in Leonberg gegründete LEWA GmbH. Die im Spitalhof befindliche Spitalschule beherbergt heute ein Theater mit einer Bühne für Musik, Kleinkunst und Kinder- und Jugendtheater. Die Stadthalle dient als Gastspielhaus für unterschiedlichste künstlerische Ensembles. Das im Jahre 1970 gegründete Sinfonieorchester der Stadt, welches ursprünglich als reines Jugendsinfonieorchester gedacht war, wird heute von 70 Musikern gebildet. Der jährlich stattfindende Pferdemarkt zieht mehrere Zehntausend Besucher an und kann auf eine über 300-jährige Geschichte zurückblicken. Erstmals wurde er von Herzog Friedrich Karl im Jahre 1684 bewilligt.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört die historische Altstadt mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern, zu denen auch das Rathaus zählt. Es bildet gemeinsam mit dem Wasserturm auf dem Engelberg die Wahrzeichen der Stadt. Besonders hervorzuheben sind weiterhin das Geburtshaus Schellings sowie der Gasthof „Zum schwarzen Adler“, die evangelische Stadtkirche und die ehemalige Lateinschule. Diese beherbergt das Stadtmuseum, in welchem auch ein Schelling-Gedenkraum eingerichtet wurde. Der Stadtteil Eltingen verfügt mit der Carl-Schmincke-Straße über die „Schönste Dorfstraße Süddeutschlands“. Kleine aneinander gereihte, freistehende Fachwerkhäuser, welche durch Gärten voneinander getrennt sind, prägen das Straßenbild. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde vor dem Leonberger Schloss im Auftrag von Herzogin Sibylla von Württemberg ein Lustgarten angelegt. Er wurde auf der Südseite des Schlosses im Stil der italienischen Renaissance angelegt und bildet heute ein seltenes Beispiel höfischer Renaissance-Gärten.

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