Lörrach ist eine Große Kreisstadt im äußersten Südwesten des Bundeslandes Baden-Württemberg. Sie ist mit über 48.000 Einwohnern die größte Stadt des Landkreises Lörrach und befindet sich nur wenige Kilometer vom Dreiländereck Deutschland – Frankreich – Schweiz entfernt. Die Stadt gehört dem Trinationalen Eurodistrict Basel sowie der Regio TriRhena an. Erstmals urkundlich erwähnt wird Lörrach im Jahre 1102 im Rahmen der Errichtung des Klosters St. Alban. Das Marktrecht erhält Lörrach im Jahre 1403. Fast 280 Jahre später, im Jahre 1682, folgt die Verleihung des Stadtrechts. Die Industrialisierung Lörrachs orientierte sich stark an der Gründung zahlreicher Firmen in der benachbarten Schweiz. In der Stadt siedelten sich mehrere textilverarbeitende Betriebe an.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, welcher der Stadt verhältnismäßig geringe Zerstörung brachte, kamen eine Vielzahl von Flüchtlingen und Vertriebenen in die Stadt. Neue Siedlungen wurden errichtet, um die Wohnungsnot in den Griff zu bekommen. Bis 1960 stieg die Bevölkerungszahl von 20.000 nach dem Krieg auf 30.000 Einwohner. In den 1970er Jahren wurde ein Teil der Innenstadt zur Fußgängerzone. Ein neues Verkehrskonzept hatte vorher zu dem Bau einer Stadtumfahrung geführt. Heute wird die Wirtschaft der Stadt durch Unternehmen aus der Industrie und durch den Dienstleistungssektor geprägt. Das größte hier ansässige Unternehmen ist der Schokoladenhersteller Mondelez International, deren Marken Milka und Suchard weltweit bekannt sind. Ein weiteres großes Unternehmen ist das Pharmaunternehmen GABA mit den Marken Meridol, aronal und elmex.

Aufgrund der jungen Geschichte der Stadt Lörrach verfügt sie kaum über historisch bedeutende Bauwerke. Das Alte Rathaus stammt aus dem Jahre 1870, wobei es noch die Glocken des vorherigen Rathausgebäudes aus dem Jahre 1756 enthält. An der Stelle, wo sich bis zum Jahre 1638 die Burg Lörrach befand, entstand bis zum Jahre 1998 der Burghof Lörrach, ein neues, multifunktionales Kultur- und Veranstaltungszentrum. Hier werden Konferenzen, Konzerte, Theatervorstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen abgehalten. Das Dreiländermuseum befindet sich in der ehemaligen Tabakfabrik, welche später als Pädagogium umgebaut wurde. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Burg Rötteln, eine der größten Burganlagen in ganz Südbaden. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahre 1259. Im 20. Jahrhundert wurde die mittlerweile völlig verfallene Burg, dank privater Organisatoren, gesichert und teilrekonstruiert.

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