Lünen ist eine Stadt im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die im Regierungsbezirk Arnsberg gelegene Stadt hat knapp 85.000 Einwohner und ist die größte Stadt des Kreises Unna. Heute ist sie ein Mittelzentrum und Mitglied im Hansebund der Neuzeit. Erstmals erwähnt wird Lünen um 880/890 im Heberegister des Benediktinerklosters Werden an der Ruhr. Der erste Steinbau der Stadt war der Bau der St.-Marien-Kirche um 1018. Lünen wurde um 1215 befestigt und erhielt die Stadtrechte im Jahre 1341 verliehen. Die Stadt gehörte der Hanse an. Von großer Bedeutung für die Entwicklung Lünens war die Wallfahrt, welche hier schon im Mittelalter nachgewiesen wurde.

Während des Zweiten Weltkrieges war Lünen mehrmals Ziel alliierter Luftangriffe. Zahlreiche Bewohner wurden getötet, etwa 2600 Gebäude wurden zerstört. In der Nachkriegszeit fielen weitere Bauwerke der Modernisierung und der Schaffung neuer Gebäude zum Opfer. Es entstand ein Kaufhaus und ein neues Rathaus. Dennoch blieben auch historische Sehenswürdigkeiten erhalten. Das Innenstadtbild ist von somit von starken Gegensätzen geprägt. Die evangelische Stadtkirche St. Georg ist eine spätgotische Hallenkirche und wurde zwischen 1360 und 1366 errichtet. Nach einem Brand wurde sie von 1512 bis 1521 wieder aufgebaut. Die katholische Pfarrkirche ist eine neugotische Basilika. Sie wurde zwischen 1894 und 1896 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz. Die Stadt verfügt weiterhin über eine Reihe sehenswerter Fachwerkbauten. Das Haus Roggenmarkt Nr.3 gilt als das älteste erhaltene Fachwerkhaus Lünens. Es wurde im Jahre 1600 als dreigeschossiges Dielenhaus errichtet.

Zu früheren Zeiten war die Wirtschaft der Stadt durch den Bergbau geprägt. Heute hat Lünen mit einer relativ hohen Arbeitslosigkeit zu kämpfen und bemüht sich um einen Strukturwandel. Größter Arbeitgeber ist das Klinikum St. Marienhospital. Unternehmen aus der Backwarenherstellung, Bergbauzulieferer oder auch aus der Glasproduktion sind hier angesiedelt. Zu den Museen der Stadt gehören das Bergmannsmuseum, das im Gesindehaus des Schlosses Schwansbell befindliche Stadtmuseum sowie das Bergarbeiter-Wohnmuseum im Stadtteil Brambauer, welches sich in der neuen Zechenkolonie der ehemaligen Zeche Minister Achenbach befindet.

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