Moers ist eine Große kreisangehörige Stadt im Westen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Mit über 103.000 Einwohnern hat sie den Status einer Großstadt. Sie ist die größte Stadt des Kreises Wesel und gehört zum Regierungsbezirk Düsseldorf. Erstmals erwähnt wurde Moers unter dem Namen „Murse“ im 9. Jahrhundert. Die Stadtrechte bekam Moers im Jahre 1300 durch König Albrecht I. zugesprochen. Nach der darauffolgenden Befestigung der Stadt erhielt Moers im Jahre 1373 das Münzrecht. Das heute noch existierende Gymnasium Adolfinum wurde im Jahre 1582 gegründet. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Stadt durch den Bergbau geprägt. In kürzester Zeit vervielfachten sich die Einwohnerzahlen. Zwischen 1904 und 1913 wurde für die etwa 10.000 Zuwanderer die Wohnsiedlung Meerbeck-Hochstraß, eine Zechen- und Arbeitersiedlung, errichtet. Heute ist diese nach umfassenden Sanierungsarbeiten eine begehrte Wohngegend.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde eine Vielzahl der Siedlungshäuser stark beschädigt bzw. vollständig zerstört. Im Jahre 1965 wurde mit einer aufwendigen Sanierung die Moerser Altstadt unter Beachtung historischer Beschaffenheit begonnen. Dadurch erhielt die Stadt eine überaus sehenswerte Innenstadt. Diese wurde 1972 in eine Fußgängerzone umgewandelt, welche nicht nur die Moerser Einwohner zu einem Einkaufsbummel anzieht. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Moerser Schloss, das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt. Errichtet wurde das Schloss um 1200. Weitere Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die Evangelische Stadtkirche, die Katholische St.-Josef-Kirche, das Alte Rathaus, das Peschkenhaus oder auch das Schloss Lauersfort. Die Au-Mühle, auch Obere Wassermühle, ist eine denkmalgeschützte Wassermühle. Erste Erwähnung der Mühle stammt aus dem Jahre 1591.

Die Kellerräume des Moerser Schlosses beherbergen seit 1975 das Schlosstheater. Dieses zählt zu den kleinsten städtischen Bühnen Deutschlands. Aufgrund der modernen Inszenierungen erlangte es auch über die Grenzen der Stadt Bekanntheit. Auch im Schloss befindlich ist das Grafschafter Museum für Geschichte und Volkskunst, welches 1908 gegründet wurde. Es zeigt eine Dauerausstellung zur heimatlichen Geschichte sowie eine große Sammlung an Puppenstuben. Die heutige Wirtschaft der Stadt ist nach dem Niedergang des Bergbaus hauptsächlich durch mittelständische Unternehmen der Dienstleistungs- und Handelsbranchen geprägt.

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