Neu-Ulm ist eine Große Kreisstadt im Westen des Freistaates Bayern. Die im Regierungsbezirk Schwaben gelegene Stadt hat knapp 54.000 Einwohner und ist Verwaltungssitz des Landkreises Neu-Ulm. Im Jahre 1810 trat Bayern, aufgrund eines vereinbarten Staatsvertrages, die Hoheitsrechte über die Stadt Ulm und Teile Oberschwabens an Württemberg ab. Die Grenze wurde in der Mitte der Donau gezogen. Somit gehörten die Besitzungen am rechten Donauufer weiterhin zu Bayern. Diese bestanden aus einigen Gärten, Höfen Wirtshäusern sowie dem Ort Offenhausen. Während anfangs der Name „Ulm am rechten Donauufer“ gebraucht wurde, erfolgte 1814 der aktenkundige Vermerk von „Neu-Ulm“ als Ortsname für die sich entwickelnde Siedlung. 1830 hatte sich bereits ein kleiner Siedlungskern herausgebildet. Im Jahre 1869 folgte dann durch König Ludwig II. die Verleihung des Stadtrechts.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt bis zu 80 % zerstört. Alle Brücken waren gesprengt worden. In der Nachkriegszeit kamen viele Flüchtlinge und Vertriebene als Heimatsuchende in die Stadt. Der Wiederaufbau erfolgte auf der Grundlage des zerstörten Neu-Ulms, entgegen verlauteten Vorschlägen zur völligen Neuerrichtung der Stadt. Bedeutende Sakralbauten sind die Kirche St. Johann Baptist, welche ursprünglich als Garnisonskirche zwischen 1857 und 1860 erbaut wurde sowie die evangelische Petruskirche. Das Wahrzeichen der Stadt ist der 1898 errichtete Wasserturm mit dem Kollmannspark. Weiter sehenswert ist das Hotel „Römervilla“, welches zwischen 1915 und 1919 von Hugo Häring erbaut wurde. Das Brauhaus an der Donau, ein ehemaliges Offizierskasino der US-Streitkräfte, wurde sparsam umgebaut zu einer Hausbrauerei mit Gastwirtschaft. Der im April 2008 feierlich eröffnete Maxplatz ist der erste seiner Art in der ganzen Region. Er wurde bewusst von nur einem Künstler geplant und erschaffen, von Jozef Legrand.

Zu den regelmäßigen Veranstaltungen, von denen die Stadt eine Vielzahl vorzuweisen hat, gehören unter anderem der Tag der Kleinbrauer, der Künstler- und Töpfermarkt, das Stadtfest, das König-Ludwig-Fest, das Volksfest oder auch der „Lebendige Kreuzweg“ jährlich an Karfreitag. Zu den städtischen Museen am Petrusplatz gehören zum einen das Edwin-Scharff-Museum und zum anderen das Kindermuseum Bayern. Das Edwin-Scharff-Museum widmet sich dem Leben und Werk des bedeutendsten deutschen Bildhauers des frühen 20. Jahrhunderts. Das Kindermuseum ist als solches entworfen worden, bei welchem Kinder zu Betrachtern und Mitspielern werden können. Es dient der Entdeckung von Geschichte, Kunst, Naturwissenschaft und Technik. Das Heimatmuseum Pfuhl widmet sich dem dörflichen Leben und Arbeiten in der Stadt zwischen dem späten 19. Jahrhundert und dem 20. Jahrhundert.

89231, 89232, 89233

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