Die Universitätsstadt Passau ist eine kreisfreie Stadt im Osten des Freistaates Bayern. Ihr Beiname „Dreiflüsse-Stadt“ leitet sich aus ihrer Lage am Zusammenfluss der Donau, des Inn und der Ilz ab. Die Stadt hat knapp 50.000 Einwohner und ist somit zweitgrößte Stadt des Regierungsbezirkes Niederbayern. Als die Römer im 1. Jahrhundert n. Chr. die keltische Siedlung eroberten, welche sich auf dem Altstadthügel befand, wurde diese Teil der römischen Provinz Raetia. Sie errichteten das römische Kastell Batavis an der Stelle, wo heute der Dom steht. Aus dem Namen Batavis entwickelte sich der heutige Stadtname Passau. Durch die Bajuwaren, welche das Gebiet im 6. Jahrhundert eroberten, wurde eine Herzogsburg errichtet. Passau war schon 739 Bischofssitz. Während dieser Zeit entstand auch das Kloster Niedernburg. Im frühen 12. Jahrhundert erlangte der Ort durch das Schmiedehandwerk wirtschaftliche Bedeutung.

Die Stadtrechte bekam Passau im Jahre 1225 verliehen. Unter der Herrschaft der Fürstbischöfe erlangte die Stadt einen erheblichen Wohlstand, trotzdem gingen die Bürger mehrmals erfolglos gegen diese Herrschaft vor. Während des Zweiten Weltkrieges befand sich in Passau ein Außenlager des KZ Dachau, später KZ Mauthausen. Passau ist seit dem Jahre 1978 Universitätsstadt. Im Jahre 1980 erhielt die Stadt den Europapreis für ihre Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken. Im Frühsommer des Jahres 2013 ereilte die Stadt das höchste Hochwasser seit fünfhundert Jahren. Der Pegel erreichte die historische Marke von 12,89 Meter. Ursache für immer wiederkehrende Hochwasser ist die Lage der Stadt am Zusammenfluss der drei großen Flüsse.

Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten ist der Stephansdom. An der Stelle des heutigen Doms stand schon um 450 eine Kirche, welche als Bischofskirche im Jahre 730 erstmals urkundlich erwähnt wurde. In den Jahre 1280 bis 1325 wurde an ihrer Stelle ein Dom im frühgotischen Stil errichtet. Dieser fiel einem Stadtbrand im Jahre 1662 fast vollständig zum Opfer. Eine Neuerrichtung im Stil des Barock fand zwischen 1668 und 1693 durch Carlo Lugaro statt. Im Dom findet sich die größte Domorgel der Welt. Ebenso sehenswert sind weiterhin das nahe dem Dom gelegene Lamberg-Palais, die südlich des Doms befindliche Alte Residenz, das Rathaus am Donauufer aus dem 14. Jahrhundert sowie auch das Glasmuseum im Patrizierhaus Wilder Mann.

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