Peine ist eine Kreisstadt im Bundesland Niedersachsen mit über 48.000 Einwohnern. Die Gründung der Stadt geht auf das frühe 13. Jahrhundert zurück. Als Gründer gilt Gunzelin von Wolfenbüttel, der Dienstmann und Feldherr des Kaisers Otto IV. war. Im Jahre 1223 erhielt Peine die Stadtrechte verliehen. Zwei große Stadtbrände im 16. Jahrhundert zerstörten jeweils große Teile der Stadt. Beim zweiten Stadtbrand wurden auch sämtliche Urkunden der Stadt Peine vernichtet, so dass die Stadtgeschichte heute lediglich aus Urkunden der Städte Hildesheim und Braunschweig nachvollzogen werden kann. In der Mitte des 19. Jahrhunderts brachte die Industrialisierung Peine einen Aufschwung, welcher erst durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen wurde.

Der Zweite Weltkrieg brachte der Stadt eine verhältnismäßig geringe Zerstörung. Peine und seine Wirtschaft war bis in die 1970er Jahre durch die Stahlindustrie geprägt. Nach deren Zusammenbruch sah man sich gezwungen, durch Ansiedlung von Unternehmen verschiedener Branchen, aus der Monostruktur der Stahlindustrie herauszukommen. Heute sind in der Stadt Unternehmen verschiedener produzierender Branchen sowie Dienstleistungsunternehmen ansässig. Mit dem Stadttheater „Peiner Festsäle“ verfügt die Stadt über einen Veranstaltungsort mit 750 Sitzplätzen. Weitere kulturelle Spielstätten sind das „Forum Peine“ und die „Töpfers Mühle“, ebenso wie die zwei Kinos. Im Jahre 1988 wurde das Kreismuseum eingeweiht. Ausstellungen zur Geschichte des Kakaos und der Schokolade werden im Schokoladenmuseum des Süßwarenherstellers Rausch „Schokoland“ gezeigt, zu welchem auch ein Schoko-Vulkan, ein Café sowie ein tropischer Garten mit Kakaopflanzen gehört.

Gunzelin von Wolfenbüttel errichtete den noch heute existierenden Marktplatz. Im Jahre 1986 wurde der Marktplatz restauriert und in seiner Mitte ein Springbrunnen erbaut. Um den Marktplatz herum stehen Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert, in welchen sich unter anderem zahlreiche Cafés und Restaurants befinden. Des weiteren befindet sich auch das Rathaus am Marktplatz. 1985 wurde im Zuge einer Renovierung des Gebäudes ein Glockenspiel angebracht, welches seitdem jeden Nachmittag zur vollen Stunde erklingt. Die evangelisch-lutherische Hauptkirche wurde von 1896 bis 1899 als neugotische Saalkirche erbaut. Sie verfügt über beeindruckende Wand-und Deckenmalereien.

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