Singen (Hohentwiel) ist eine Große Kreisstadt im Süden des Bundeslandes Baden-Württemberg. Die am Westrand des Hegaus gelegene Stadt hat über 45.000 Einwohner und ist ein Mittelzentrum innerhalb der Region Hochrhein-Bodensee. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Singen im Jahre 787 unter dem Namen Sisinga. Der Ort entwickelte sich erst im 19. Jahrhundert zu einem Industriestandort, was hauptsächlich durch die Ansiedlung von Maggi im Jahre 1887 vorangetrieben wurde. Im Jahre 1899 erfolgte dann die Verleihung der Stadtrechte auf Veranlassung des Innenministeriums des Großherzogtums Baden.

In der Parklandschaft der ehemaligen Landesgartenschau wurde im Jahre 2007 die neu erbaute Stadthalle Singen festlich eröffnet. Dieses moderne Veranstaltungszentrum wird vom Eigenbetrieb Kultur & Tourismus Singen betrieben und verfügt über ein eigenes Theater- und Konzertprogramm, aber auch zahlreiche Gastveranstaltungen kommen hier zur Aufführung. Die Stadthalle bildet, zusammen mit der Scheffelhalle, dem archäologischen Hegau-Museum, dem städtischen Kunstmuseum, dem Kulturzentrum GEMS sowie dem privaten Kneipentheater „Die Färbe“, die „Kulturmeile“ Singens. „Die Färbe“ bietet seit 1978 kulturelle Unterhaltung auf sehr hohem Niveau. Ebenfalls im Jahre 1978 wurde das Kulturzentrum GEMS eröffnet, welches Kino, Theater, Galerien und Musik unter seinem Dach vereint.

Das Wahrzeichen der Stadt ist der Hohentwiel, der 686 Meter hohe Hausberg Singens, mit der Ruine der Festung Hohentwiel. Ursprung der heutigen Anlage war eine Burg, deren Existenz auf das Jahr 914 zurückgeht. Nach mehreren Wechseln der Besitzer wurde sie im Jahre 1521 Sitz der württembergischen Herzöge. Diese bauten von 1553 bis 1554 ein Schloss, wobei sie die Burganlage mit einbezogen. Im 18. Jahrhundert wurde die Burganlage als Staatsgefängnis genutzt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts fand eine Schleifung der Burg durch die Franzosen statt. Die Ruinen der Burganlage bilden heute einen touristischen Anziehungspunkt. Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind das Schloss Singen auf dem Stadtgebiet, welches heute das Hegau-Museum beherbergt, die denkmalgeschützte Scheffelhalle, das 1960 erbaute Rathaus mit dem Fresko „Krieg und Frieden“ des Malers Otto Dix, die katholische Hauptkirche St. Peter und Paul aus dem 18. Jahrhundert oder auch die, von 1908 bis 1911 in Form einer neoromanischen Pfeilerbasilika errichtete, Herz-Jesu-Kirche.

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