Soest ist eine Kreisstadt im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die im Regierungsbezirk Arnsberg gelegene Stadt hat knapp 47.000 Einwohner und ist Kreisstadt des Kreises Soest. Erste urkundliche Erwähnung findet Soest im Jahre 836 unter dem Namen „villa Sosat“. Im Mittelalter war die Stadt eine der wichtigsten Hansestädte Europas und Prinzipalstadt im westfälischen Hanseviertel. Als Besonderheit gilt das Soester Stadtrecht, das erste nachweislich aufgezeichnete Stadtrecht auf deutschem Gebiet überhaupt. Es ist begründet auf der alten Schrae bzw. überliefert durch die alte und neue Kuhhaut. Aus dem Soester Stadtrecht entwickelte sich das Lübische Recht sowie ferner auch das Lippische Stadtrecht.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt mehrfach durch alliierte Bombenangriffe getroffen. Einer der Gründe dafür war der Rangierbahnhof, welcher damals mit zu den bedeutendsten seiner Art im Deutschen Reich zählte. Insgesamt wurden 60 % der Gebäude der Stadt stark beschädigt bzw. völlig zerstört. In der Nachkriegszeit kam es zu einem großen Flüchtlingsansturm. Im Südosten der Stadt wurde, hauptsächlich für Flüchtlinge aus Schlesien, eine neue geschlossene Siedlung errichtet. Das Stadtgebiet wurde vergrößert und die Einwohnerzahl stieg beträchtlich an. In den 1970er Jahren erhielt die Stadt zwei Anschlüsse an die neu fertiggestellte Autobahn 44. Das begünstigte die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und sie entwickelte sich zu einem beliebten Wohnort für Pendler ins östliche Ruhrgebiet. Hinzu kam als Anreiz die Gründung der Hochschule für Wirtschaft und Technik.

Die Stadt verfügt über eine Vielzahl historischer Bauwerke. So steht mittlerweile die Innenstadt fast vollumfänglich unter Denkmalsschutz. Die Soester Stadtmauer ist noch zu drei Vierteln erhalten. Jedoch besteht nur noch eines von zehn Stadttoren, das innere Osthofentor. Als besonders sehenswert gelten gerade im Frühling die zahlreichen Gärten der Soester Innenstadt. Die vielen blühenden Pflanzen zwischen den historischen Fachwerkhäusern und verbautem Grünsandstein sind immer einen Spaziergang wert. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen der Burghof, der das stadtgeschichtliche Burghofmuseum beherbergt, das Rathaus im Stil des Barock, das „Haus zur Rose“, welches auch Freiligrath-Haus genannt wird, das Pilgrim-Haus oder auch das Haus „Zum wilden Mann“. Die St. Petri-Kirche und der St.-Patrokli-Dom zählen zu den sehenswertesten Sakralbauten der Stadt.

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