Stralsund ist eine Kreisstadt im Norden des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Die dem Landesteil Vorpommern zugehörige Stadt hat über 57.000 Einwohner und bildet zusammen mit der Stadt Greifswald eines der Oberzentren des Landes. Sie liegt an einem Meeresarm der Ostsee, dem Strelasund, welcher die Insel Rügen vom Festland trennt. Im 10. Jahrhundert gründete sich auf dem heutigen Stadtgebiet eine slawische Siedlung, welche im Jahre 1234 unter dem Namen Stralow die Stadtrechte verliehen bekam. Die Stadt entwickelte sich schnell zu einem bedeutenden Handelszentrum des Ostseeraums. Nach dem Niedergang der Hanse, welcher Stralsund angehörte, ging auch die Bedeutung der Stadt zurück, allerdings bildeten Handel und Schiffbau weiterhin eine wirtschaftliche Einnahmequelle.

Die zu DDR-Zeiten zahlreich errichteten Plattenbausiedlungen, wurden ab 1990 architektonisch aufgewertet bzw. abgerissen. Die verfallene Altstadt wurde aufwendig saniert und im Jahre 2002, gemeinsam mit der Altstadt Wismar, als „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“ in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Die Altstadt ist geprägt durch ihre zahlreichen historischen Bauwerke, von denen zwischen 1990 bis 2010 etwa zwei Drittel schon aufwendig saniert wurden, nachdem sie in der DDR dem Verfall preisgegeben waren. Allein am Alten Markt befinden sich mit dem Rathaus, der Nikolaikirche, dem Artushof, dem Wulflamhaus und dem Commandantenhus bedeutende historische Zeitzeugen der Baugeschichte der Stadt. Weiterhin wird das Bild der historischen Altstadt durch die zahlreichen Bürgerhäuser mit ihren typischen Giebeln geprägt. Besonders hervorzuheben sind hier das ehemalige Schwedische Regierungspalais oder auch das Museumshaus.

Zu den bedeutendsten Sakralbauten zählen die Marienkirche, die Nikolaikirche und die Jakobikirche, sämtlich im Stil mittelalterlicher Backsteingotik errichtet. Die Auferstehungskirche, die Dreifaltigkeitskirche, die Friedenskirche sowie die Lutherkirche sind Vertreter jüngerer Bauepochen. Das Stadtarchiv ist heute in den Räumen des Johanniskloster der Franziskaner, welches 1254 errichtet wurde, untergebracht. Weiterhin dient es regelmäßig als Spielstätte für kulturelle Veranstaltungen. Als besondere kulturelle Einrichtung, ist das Deutsche Meeresmuseum hervorzuheben. Es befindet sich im ehemaligen Katharinenkloster und gilt als das meistbesuchte Museum von ganz Norddeutschland. Es widmet sich der Welt des Wassers mit all seinen Bewohnern. Des Weiteren beherbergt das Katharinenkloster das Kulturhistorische Museum als ältestes Museum des Bundeslandes, welches die Geschichte Pommerns darlegt.

18435, 18437, 18439

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