Trier ist eine kreisfreie Stadt im Westen von Rheinland-Pfalz. Nach Mainz, Ludwigshafen am Rhein und Koblenz ist sie viertgrößte Stadt des Bundeslandes. Sie wurde um 16 v. Chr. durch die Römer gegründet und ist somit die älteste Stadt Deutschlands. Die Stadt kam bis Ende des 2. Jahrhunderts zu Reichtum und war von großer Bedeutung. Imposante Bauwerke, wie das Amphitheater oder die über 6 Kilometer lange Stadtmauer mit dem Stadttor Porta Nigra sind Zeugnisse dieser Entwicklung. Konstantin der Große ließ unter seiner Herrschaft von 306 bis 337 die Stadt, nach ihrer Zerstörung durch die Alamannen im Jahre 275, wieder aufbauen. Aus dieser Zeit stammen weitere beeindruckende Bauwerke, wie beispielsweise die Kaiserthermen. Die UNESCO nahm 1986 die Römischen Baudenkmäler der Stadt in das Weltkulturerbe auf. Dies sind die Konstantinbasilika. die Barbarathermen, die Kaiserthermen, das Amphitheater, die Igeler Säule, die Porta Nigra, die Römerbrücke, der Dom und die Liebfrauenkirche.

Während des Zweiten Weltkrieges befand sich auf dem Petrisberg das Kriegsgefangenenlager STALAG XII.. Hier wurden vorwiegend französische Kriegsgefangene untergebracht. Drei schwere Bombardierungen durch die Alliierten im Dezember 1944 zerstörten bzw. beschädigten eine Vielzahl von Gebäuden in der Stadt. Nach dem Krieg wurde die Stadt 1946 dem Land Rheinland-Pfalz zugehörig. Es erfolgten Wiederaufbauarbeiten und Neuerrichtungen im Stadtgebiet. So wurde 1957 die neue Synagoge der jüdischen Gemeinde Triers eingeweiht. Ende der 1970 Jahre wurde die Römerstraße an der Porta Nigra freigelegt. Die Eröffnung der Universität als Teil der Universität Trier-Kaiserslautern erfolgte 1970. Erst 1975 wurde die Universität Trier selbständig. Der restaurierte Dom wurde im Mai 1974 wieder eröffnet. Bei Bauarbeiten werden bis heute immer wieder Teile von Bauwerken und Schätze aus römischer Zeit entdeckt. So wurden beispielsweise beim Bau einer Tiefgarage 1988 Reste einer römischen Therme freigelegt. 1993 entdeckte man einen Schatz mit über 2500 römischen Münzen im Wert von über 2,5 Millionen Euro, wieder im Rahmen eines Tiefgaragenbaus. 2006 legte man bei Abbrucharbeiten Reste von Gebäudemauern aus römischer Zeit frei.

Trier beteiligte sich im Rahmen des Europäischen Kulturhauptstadtjahres 2007 mit der Konstantinausstellung am Veranstaltungsprogramm. Die Stadt verfügt über zahlreiche Museen, Theater und Galerien. So finden sich beispielsweise im Rheinischen Landesmuseum antike Fundstücke, eine Nachbildung der Igeler Säule oder auch Mosaikfußböden. Im Stadtmuseum ist ein Modell der Stadt und in der Schatzkammer der Stadtbibliothek sind Handschriften, Glasmalerei oder auch Coronelli-Globen ausgestellt. Das Stadttheater mit einer Studio-Bühne bietet Unterhaltung im Bereich Oper, Operette, Schauspiel, Musical und Ballett. Das Kleine Volkstheater zeigt seit 1990 Laienschauspiele in der Mundart der Stadt. Jeden Sommer werden in Trier die Internationalen Orgeltage veranstaltet, die Zuschauer aus ganz Deutschland und den benachbarten Ländern anziehen.

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