Weiden in der Oberpfalz, amtlich als Weiden i.d.OPf. bezeichnet, ist eine kreisfreie Stadt im Osten des Freistaates Bayern. Die Stadt hat knapp 42.000 Einwohner, ist Oberzentrum der nördlichen Pfalz und gehört der Metropolregion Nürnberg an. Erstmals erwähnt wurde Weiden unter „bei den Weiden“ im Jahre 1241, wobei aber davon ausgegangen wird, dass eine Besiedlung schon um 1000 bestand. Der Ort entwickelte sich rasch als Handels- und Umschlagplatz. Jedoch brachte der Stadt erst der Anschluss an das Eisenbahnnetz Mitte des 19. Jahrhunderts den richtigen Aufschwung. Es siedelten sich hier namhafte Glas- und Porzellanhersteller an, wodurch die Stadt zum Ende des 19. Jahrhunderts etwa 10.000 Einwohner zählte. Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg kamen eine Vielzahl von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen in die Stadt, was ihre Einwohnerzahl bis zum Jahre 1955 auf 40.000 erhöhte.

Das Alte Rathaus Weidens befindet sich zwischen Oberem und Unterem Markt. Es wurde zwischen 1539 und 1545 erbaut und erhielt durch einen Umbau von 1914 bis 1917 sein heutiges Aussehen. Das Obere Tor begrenzt die Altstadt im Westen. Im Jahre 1911 wurde es zum Zweck der Straßenverbreiterung abgerissen und vereinfacht wieder aufgebaut. Vor dem Tor auf der linken Seite befindet sich das Veste Haus. Die Stadtpfarrkirche wurde bis 1448 an der Stelle erbaut, an welcher vorher eine frühgotische Kirche stand, welche vermutlich um 1280 errichtet wurde. Diese fiel einem Stadtbrand im Jahre 1396 zu Opfer. Im alten Schulhaus befindet sich das Kulturzentrum mit Stadtmuseum, Stadtarchiv, Städtischer Galerie und Tachauer Heimatmuseum. Zwischen 1739 und 1742 wurde der Waldsassener Kasten durch den Barockmeister Philipp Muttone erbaut. Seit 1990 beherbergt es das Internationale Keramikmuseum. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die katholische Stadtpfarrkirche St. Josef, der Flurerturm als Rest der historischen äußeren Stadtmauer sowie der Max-Reger-Park mit der Nepomuk-Kapelle.

Die Wirtschaft der Stadt Weiden i.d.OPf. war noch nie durch Industrie geprägt, auch wenn das aufgrund der hier ansässigen weltberühmten Glas- und Porzellanhersteller anzunehmen ist. Die Dienstleistungsbranche spielt für den Arbeitsmarkt eine wesentlich größere Rolle. Zu den bekannten hier ansässigen Unternehmen zählen unter anderem das Versandhaus Witt Weiden, die Firma Hotelporzellan Bauscher, Seltmann Weiden sowie die Firma Auto-Teile-Unger, welche hier ihren Sitz hat. Das kulturelle Zentrum der Stadt bildet die von 1989 bis 1991 errichtete Max-Reger-Halle. Sie wurde zu Ehren des Komponisten und Organisten Max Reger erbaut.

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