Als Boxenmiete bezeichnet man im Pferderecht die Kosten, die für die Miete einer Pferdebox und damit zur Unterbringung des Pferdes anfallen. Hierbei wird meist zwischen dem Besitzer des Pferdes und einem Reitstall ein Boxenmietvertrag abgeschlossen und in dessen Rahmen monatliche Mietzahlungen und entsprechende Rechte und Pflichten beider Parteien festgehalten werden. Bei einer solchen Form des Mietvertrages handelt es sich oft gleichermaßen auch um einen Verwahrvertrag, dessen Grundlage das BGB darstellt.

Dies kommt allerdings nur dann in Frage, wenn der Mietvertrag auch die Versorgung des Pferdes regelt und diese nicht ausschließlich durch den Besitzer erfolgt. Darüber hinaus kann ein solcher Vertrag auch Bestandteile eines Dienstvertrages beinhalten, wenn der Vermieter sich beispielsweise um Fütterung und Bewegung sowie auch zur Reinigung der Box verpflichtet. Ein solcher Vertrag wird allgemein als Pferdeeinstellvertrag bezeichnet.

Wie hoch eine Boxenmiete gestaltet ist, hängt grundsätzlich davon ab, welche Leistungen im Vertrag zwischen den Parteien vereinbart wurden. Zu den bereits genannten Leistungen können darüber hinaus auch Stromkosten sowie auch Wasserkosten hinzugerechnet werden. Darüber hinaus kann auch der Weidegang des Tieres Einfluss auf die Kosten haben, je nachdem ob dieser kostenpflichtig abgerechnet wird oder nicht, sowie die Nutzung von Reithallen oder Reitbahnen.

Durch den Abschluss des Vertrages verpflichtet sich der Pferdebesitzer dem Reitstall gegenüber zur vollständigen und pünktlichen Zahlung der Boxenmiete. Etwaige Konsequenzen daraus, stellen ebenfalls einen Teil des Vertrages dar. Kommt es dazu, dass die Mietkosten nicht gezahlt werden, so ist es möglich, dass der Vermieter ein Pfandrecht am Pferd geltend machen kann. Auch anfallende Kosten, die mit der Pfändung des Tieres in Zusammenhang stehen, können durch den Vermieter geltend gemacht werden. Dazu gehören Medikamente oder notwendige Tierarztkosten.