Als Pferdekauf bezeichnet man einen Vertrag, der zwischen dem Besitzer eines Pferdes und einem Käufer abgeschlossen wird und dessen Ziel es ist, das Pferd als Eigentum in den Besitz des Käufers zu übereignen. Ein solcher Vertrag richtet sich nach den Grundlagen des BGB und wird auch nach diesem behandelt und schriftlich abgeschlossen. Gemäß § 90a BGB sind »Tiere sind keine Sachen.

Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist«. Daher greifen an dieser Stelle auch die vertraglichen Richtlinien wie bei jedem anderen Erwerb und damit das allgemeine Kaufrecht.

Bei einem Pferdekauf gelten zunächst einmal alle kaufrechtlichen Regelungen, die auf dem BGB begründet sind. Der Kaufvertrag muss daher alle Details eines typischen Kaufvertrages enthalten wie beispielsweise Beschaffenheit und Beschreibung der Kaufsache an sich. Dazu gehören bei Pferden beispielsweise die Rasse, etwaige spezielle Merkmale, das Alter sowie auch Farbe und Geschlecht des Tieres etc. Einen zusätzlichen Bestandteil stellen auch die, zum Pferd gehörenden Dokumente dar.

Bestehen bestimmte Merkmale in Bezug auf das Verhalten des Tieres, so müssen die ebenso erwähnt werden. Gleiches gilt für den Ausbildungsstand des Tieres und die tierärztliche Untersuchung, die vor dem Verkauf oder Kauf vorgenommen werden sollte. Diese Angaben sollen dafür Sorge tragen, dass der Käufer über alles das Pferd betreffend informiert ist. Denn auch hier greift die sogenannte Mängelhaftung.

Die Mängelhaftung unterliegt beim Pferdekauf genau denselben Bedingungen, wie auch bei allen andere Kaufverträgen. So kann es sein, dass der Käufer durchaus Anspruch darauf hat, eine Kaufpreisminderung zu verlangen oder vom Kauf zurückzutreten, wenn die Beschaffenheitsangaben des Tieres nicht stimmig sind. Dem Käufer stehen grundsätzlich Gewährleistungsansprüche zu.