Die Bezeichnung EMRK steht als Abkürzung für die europäische Menschenrechtskonvention oder auch für Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten. Diese enthält einen Katalog, der sich aus Menschen- sowie Grundrechten zusammensetzt, und wird durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg überwacht und umgesetzt. Die völkerrechtliche verbindliche Version, welche am 4. November 1950 in Rom unterzeichnet worden ist, wurde ausschließlich in englischer und französischer Fassung gestaltet.

Sie entspricht nicht der deutschen Fassung zwischen Deutschland, Österreich, Schweiz und Lichtenstein. Bei der EMRK handelt es sich um eine geschlossene Konvention, was voraussetzt, dass sie nur von Europaratsmitgliedern unterzeichnet werden kann, so dass die Unterzeichnung gleichermaßen auch einen Beitrittsbestandteil entwickelt hat, der unumgänglich ist.

Die EMRK gliedert sich in drei Abschnitte auf und diese unterteilen sich gleichermaßen in darauf bezogene Artikel. Im ersten Abschnitt werden die Rechte und Grundfreiheiten behandelt sowie die klassischen Freiheitsrechte und auch wirtschaftliche, kulturelle und politische Rechte. Der 2. Abschnitt befasst sich mit dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und behandelt alle Regelungen, die sich auf das Verfahren des Gerichtshofs beziehen. Abschnitt drei enthält sogenannte verschiedene Bestimmungen.

Die Auslegungen der im Einzelnen aufgeführten Konventionsrechte obliegen dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, wobei diese autonom ist und sich nicht am innerstaatlichen Recht orientiert. Zielsetzung der EGMR und der damit einhergehenden Rechtsprechung ist nicht die Gewährung eines theoretischen und illusorischen Rechtes, sondern praktisch und effektiv Recht zu sprechen. Auf diese Weise erfolgt die Auslegung zielgerichtet auf die Wirksamkeit.

Die Durchsetzung der in der EMRK festgelegten Rechte erfolgt über den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, so dass eine Beschwerde, die damit in Zusammenhang steht, eben an diese Stelle erfolgen kann. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Gutachten-Verfahren durchführen zu können, welches sich auf die Auslegung der Konvention und der damit einhergehenden Protokolle bezieht.