Der Begriff Ausländer bezieht sich grundsätzlich auf eine Person, deren Hauptwohnsitz sich nicht innerhalb von Deutschland befindet und teilweise auch auf Personen anderer Nationalität. Rechtlich in Bezug auf nationales und internationales Recht, kann sich die Bedeutung jedoch anders darstellen. Gemäß dem deutschen Recht handelt es sich bei allen Personen, die nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, um Ausländer. Auch dann, wenn diese sich in Deutschland aufhalten. Also jeder, der nicht Deutscher im Sinne des Artikel 116 I des Grundgesetzes ist.

Dieser definiert wie folgt:

»Deutscher im Sinne dieses Grundgesetzes ist vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit oder als dessen Ehegatte oder Abkömmling in dem Gebiete des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. Dezember 1937 Aufnahme gefunden hat.«

Die in Deutschland geltenden Grundrechte sowie auch die Menschenrechte haben allerdings ebenso Gültigkeit für Inländer als auch für Ausländer. Eine Ausnahme stellen dagegen die Bürgerrechte dar, die ausschließlich für deutsche Staatsbürger Gültigkeit haben.

Abhängig vom Zweck eines Aufenthaltes ausländischer Personen in Deutschland, sind vor allem die Regelungen des Asylrechtes und die des Aufenthaltsrechts wichtig, da dort alle Rechte und Pflichten entsprechend geregelt sind sowie auch die Gültigkeit der Aufenthaltsberechtigungen aufgeführt wird. Darüber hinaus regeln die genannten Gesetze die Grundlagen und auch die Voraussetzungen für die entsprechenden Anträge auf Aufenthalt und stellt dar, welches Aufenthaltsrecht zu welchem Zweck in Frage kommt.

Im Gesetz werden verschiedene Varianten des Aufenthaltes dargestellt, darunter u. a. der Aufenthalt mit erteilter Aufenthaltsberechtigung, der Aufenthalt mit befristeter und unbefristeter Aufenthaltserlaubnis, durch Duldung, mit Aufenthaltsbefugnis und Aufenthaltsbewilligung sowie auch der Aufenthalt mit gültigem Visum. Auch werden alle Gesetzesgrundlagen bei Aufenthalt ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung geregelt.

Zwar hat der Begriff Ausländer rechtlich gesehen weiterhin Bestand, ist jedoch durch verschiedene Faktoren deutlich negativ belegt. So geht man beispielsweise in Schulen davon aus, dass die Bezeichnung ausländischer Mitbürger als politisch korrekter bezeichnet werden kann. Allerdings wird hierbei nicht abgegrenzt, wann es sich um ausländische Personen handelt, die befristet aufenthaltsberechtigt sind oder unbefristet niedergelassen.