Bei einer Schlichtung handelt es sich grundsätzlich um ein Verfahren, bei dem es zu einer außergerichtlichen Konfliktlösung und Beilegung von Rechtsstreitigkeiten kommen soll. Hierbei wird auf eine neutrale Instanz zurückgegriffen, die dabei behilflich ist, kommunikativ tätig zu werden, Kompromisse einzugehen, diese zu akzeptieren und somit für gültige zukünftige Regelungen zu sorgen.

Schlichtungen können durch Schlichtungsstellen in unterschiedlichen Bereichen in Anspruch genommen werden, als auch durch Mediation, die ebenfalls von unterschiedlichen Stellen und auch Anwälten angeboten wird. Mediationen sind zumeist bezogen auf einen bestimmten Bereich und beinhalten keine Rechtsberatung.

Aufgrund der Tatsache, dass Rechtsstreitigkeiten zumeist in Bezug auf die Lösung von Problemen nicht effektiv eine Beilegung von Konflikten ermöglichen, sondern diese auf gewisse Weise noch anstacheln können. Die Mediation ist eine außergerichtliche Schlichtung, die nicht Sachverhalte regelt, sondern die Konflikte von Grund auf löst und Regelungen und Vereinbarungen ermöglicht, die neue Konflikte vermeiden. Die Art und Weise wie eine Lösung entsteht, wird durch die Parteien selbst bestimmt und erarbeitet.

Schlichtstellen dagegen arbeiten auf rechtlicher Basis, was dann einen Vorteil darstellt, wenn es Fristen zu beachten gibt oder auch rechtlich bindende Vereinbarungen getroffen werden sollen. Denn bei einer Mediation hat der Vermittler an sich keine Befugnis, was den Gegenstand des Streites betrifft. Ganz gleich, ob es sich dabei um einen geschulten Mediator oder einen Anwalt handelt, der als Mediator fungiert. Er darf weder rechtlich beraten, noch Vorschläge in Bezug auf die Lösung machen.

Die Mediation beruht auf dem Mediationsgesetz, abgekürzt auch MediationsG. Durch dieses wird Mediation gemäß § 1 wie folgt definiert:

1. »Mediation ist ein vertrauliches und strukturiertes Verfahren, bei dem Parteien mithilfe eines oder mehrerer Mediatoren freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konflikts anstreben.


2. Ein Mediator ist eine unabhängige und neutrale Person ohne Entscheidungsbefugnis, die die Parteien durch die Mediation führt«.

§ 2 MediationsG bestimmt das Verfahren und gleichermaßen auch die Aufgaben des Mediators. Darüber hinaus werden auch die einzelnen Schritte der Mediation sowie alle Pflichten der Beteiligten und die Voraussetzungen für die Mediation geregelt. Diese bestehen insbesondere aus einer freiwilligen Teilnahme an der Mediation sowie auch aus einer Verschwiegenheitsverpflichtung und einer Bereitschaft, eine Kommunikation führen und eine Lösung erarbeiten zu wollen.