Im engeren Sinne bedeutet Haftung, dass ein Rechtssubjekt dem Vollstreckungszugriff des Staates unterworfen ist. Haftung im weiteren Sinne ist die Schadensübernahme durch den Verursacher gegenüber dem Betroffenen, also die Schadensersatzverpflichtung (Haftpflicht).

Unterschieden wird zwischen der persönlichen Haftung und der dinglichen Haftung. Bei der persönlichen Haftung haftet der Schädiger mit seinem gesamten Vermögen (Bankguthaben, Wertpapiere, Haus- und Grundbesitz, u.a.). Einige spezielle Bereiche sind von der Haftung ausgeschlossen, um die staatlichen Sozialsysteme zu entlasten. Die persönliche Haftung gilt als Normalfall und ist in der Höhe unbegrenzt. Sie betrifft Privatpersonen und auch Beruf und Firma. Bei der dinglichen Haftung, welche sich auf ein Pfandrecht begründet, haftet der Schuldner nur mit einem bestimmten Vermögensgegenstand, beispielsweise mit seinem Grundstück, einer Forderung oder weiteren beweglichen Sachen.

Sobald ein Schaden durch Unterlassen oder ein bestimmtes Verhalten entsteht, so ist der Schuldner verpflichtet, Schadenersatzzahlungen zu leisten, um für den entstandenen Schaden zu entschädigen. Diese Pflicht nennt man Haftpflicht. Die Haftung des Schuldners für Personen-, Sach- und Vermögensschäden, bezieht sich auf sein gesamtes Vermögen. Aufgrund hoher Ansprüche, welche sich aus einer fehlenden Obergrenze ergeben, kann ein Haftpflichtschaden die Existenz bedrohen.

Daher ist es ratsam, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen, die für eventuelle Schäden aufkommt. Hierbei unterscheidet man zwischen Privathaftpflicht, Berufshaftpflicht und Betriebshaftpflicht. Die Versicherung dient der Regulierung berechtigter Ansprüche und der Abwehr unberechtigter Ansprüche. Sollte aber ein Schaden aufgrund vorsätzlichen bzw. grob fahrlässigen Verhaltens entstehen, so übernimmt auch die Haftpflichtversicherung die Regulierung des Schadens nicht.