Bei dem sogenannten Operating-Leasing oder auch operativen Leasing handelt es sich um eine Leasingart, die stark angelehnt an den Mietvertrag ist, wobei allerdings nicht ausgeschlossen ist, dass dieser Vertrag auch Leistungen beinhaltet, die nicht typisch für einen Mietvertrag sind.

Das Operating-Leasing ist gekennzeichnet durch verschiedene Besonderheiten wie beispielsweise dadurch, dass oft keine feste Grundleasingzeit festgelegt ist, so dass der Leasingnehmer jederzeit von seinem Kündigungsrecht Gebrauch machen kann, sofern er dieses innerhalb der Kündigungsfrist in Anspruch nimmt. Ebenso können auch sehr kurze Grundleasingzeiten festgelegt werden, bei denen die Kündigung durch den Leasingnehmer nicht möglich ist.

Weitere Bestandteile dieser Leasingform sind, dass das volle Investitionsrisiko durch den Leasinggeber, durch den auch die Abschreibung über Nutzungsdauer umgesetzt werden kann. Die Leasingraten werden hierbei durch den Leasingnehmer als Aufwand verbucht und etwaige zusätzliche Dienstleistungen werden durch den Leasinggeber getragen.

Das Operating-Leasing eignet sich grundsätzlich dann, wenn ein kurzfristiges Leasing ohne lange Vertragslaufzeit gewünscht ist. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn in Unternehmen Maschinenausfälle überbrückt werden müssen oder die Nutzung lediglich einen Engpass ausgleichen soll. Das Nutzungsrecht ist somit auch kurzfristig kündbar.

In den meisten Fällen eines solchen Leasings wird das Wirtschaftsgut nicht nur einmalig einem bestimmten Leasingnehmer zur Verfügung gestellt, sondern ist weiterführend auch Gegenstand neuer Leasingverträge mit anderen Leasingnehmern. Meist kommt es dann nach einer gewissen Zeit zum Verkauf des Objektes. Diese Form des Leasings wird beispielsweise auch dann angewandt, wenn im Bereich der Internetdienstleistungen ein Router nicht erworben, sondern auf unbestimmte Zeit gemietet wird.