Ein Bauantrag dient der Beantragung einer Genehmigung für ein geplantes Bauvorhaben und wird durch den zukünftigen Bauherrn bei der entsprechend zuständigen Behörde gestellt. Die Regelungen dazu finden sich in den einzelnen Bauordnungen sowie den Bauvorlagenverordnungen der Länder, da diese durch die Bundesländer festgelegt werden. Um einen Bauantrag stellen zu können, muss durch einen Entwurfsverfasser, der eine Bauberechtigung aufweist, dieser entsprechend gefertigt werden, wobei die notwendigen Bauvorlagepläne und Berechnungen erstellt und mit eingereicht werden müssen.

Diese bauberechtigte Person muss ebenso Unterzeichner des Bauantrags sein wie auch der Bauherr selbst. Um alle Fragen im Vorfeld abzuklären, kann auch eine Bauvoranfrage an das zuständige Amt oder die zuständige Behörde gesendet werden. Rechtsgrundlage des Bauantrages stellen das Baugesetzbuch, abgekürzt auch BauGH, sowie auch die landesrechtlichen Bauordnungen sowie Bauvorlageordnungen dar.

Für das Einreichen eines Bauantrages werden verschiedene Dokumente und Unterlagen benötigt, die vollständig zusammen mit dem schriftlich zu stellenden Antrag einzureichen sind. Als notwendige Unterlagen werden die Dokumente definiert, die für die Beurteilung des Bauvorhabens und die Antragsbearbeitung notwendig sind. Zu den Unterlagen gehören zumeist das Bauantragsformular sowie ein statistischer Erhebungsbogen und ein Formblatt, welches der Anzeige der baulichen Änderung dient. Darüber hinaus kann, abhängig vom Bauvorhaben auch eine Baulastenerklärung und die Zustimmung des Nachbarn erforderlich sein.

Ebenfalls benötigt werden Bauzeichnungen, die den Vorgaben der zuständigen Gemeinden entsprechen, sowie ein katasteramtlicher Lageplan, eine Baubeschreibung sowie Betriebsbeschreibung mit Angaben der Baumaterialien und Ausstattung sowie eine Berechnung und Ermittlung in Bezug auf bebaute Flächen und unbebaute Flächen etc. Diese beinhaltet auch Angaben zu der Grundflächenzahl, der Wohnflächennutzung und eine Angabe der Rohbaukosten sowie auch der Gesamtkosten.

Zu den zusätzlichen Angaben, die teilweise auch nachgereicht werden können, gehören auch technische Nachweise zur Standsicherheit, Wärmeschutz und Schallschutz sowie eine Betriebsbeschreibung, wenn es sich um ein gewerbliches Bauvorhaben handelt. Diese beinhaltet eine Betriebsdarstellung inklusive der Tätigkeit und des Betriebsablaufs und die Anzahl aller Beschäftigten.

Des Weiteren wird oft auch ein Entwässerungsplan benötigt, der aufzeigt, wie die Abwasserbeseitigung gewährleistet ist, ein Brandschutznachweis sowie Angaben über Heizungsanlagen und Belüftungsanlagen. Ggf. können, abhängig vom Bundesland und Bauvorhaben auch weitere Unterlagen notwendig sein, die bei der zuständigen Behörde zu erfragen sind.