Als Medienrecht bezeichnet man Bestandteile unterschiedlicher Gesetzesbereiche, die der Regelung der Kommunikation und Information im privaten als auch im öffentlichen Bereich dienen. Das Medienrecht umfasst ebenso Rechtsgebiete, die als inhaltsspezifisch bezeichnet werden können, als auch Rechtsgebiete, die in ihrer Eigenschaft übertragungsspezifisch sind. Eine klassische Grundlage des Medienrechtes ist die sogenannte Medienfreiheit, die sich ebenso auf die Presse im Allgemeinen als auch auf Radio und Fernsehen, Internet und Multimedia und ggf. auch auf Filme bezieht.

Das Medienrecht dient allgemein dazu, eine Kommunikationsinfrastruktur zu gewährleisten, die sehr vielen Menschen zugänglich gemacht werden kann sowie die Vielfalt der Meinungen zu Sichern und die Meinungsbildung zu fördern. Darüber hinaus dient es auch zum Schutz von Mediennutzern, dem Jugendschutz, dem Datenschutz sowie auch dem Schutz von Urhebern. An dieser Stelle sollte man allerdings das Medienrecht keinesfalls verwechseln mit dem Telekommunikationsrecht. Denn dieses befasst sich zu einem großen Teil nur mit der technischen Grundlage der Kommunikation und Inhaltsübermittlung.

Das Medienrecht besitzt keine eigene rechtliche Grundlage, sondern setzt sich aus verschiedenen Regelungen unterschiedlicher Gesetze zusammen. Allerdings kann man sagen, dass es zuerst einmal auf der Kommunikationsfreiheit beruht, auch bezeichnet als Meinungsfreiheit gemäß Art. 5 Abs. 1 S. 1, 1. Hs. GG. Diese Regelung besagt:

»Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt«.

Weitere Grundlagen sind drüber hinaus auch die Informationsfreiheit gemäß Art. 5 Abs. 1 S. 1, 2. Hs. GG sowie die Rundfunk- und Pressefreiheit gemäß Art. 5 Abs. 1 S. 2 GG, das Fernmeldegeheimnis nach Art. 10 Abs. 1 GG und ggf. auch die Kunstfreiheit gemäß Art. 5 Abs. 3 GG. Allerdings werden weiterhin vom Medienrecht auch die eigenständigen Pressegesetze der einzelnen Bundesländer, das Urhebergesetz und das Verlagsgesetz berührt sowie das Recht der Verwertungsgesellschaften.

Das Medienrecht selbst bildet zusätzlich einen Bestandteil zu weiteren Rechtsgebieten wie beispielsweise in Form der Medienregulierung, welche sich mit dem Marktzugang, der Organisation und mit der Finanzierung in Bezug auf Medienunternehmen befasst. Medienrecht und Medienregulierung bilden gemeinsam mit dem Medienkartellrecht, dem Medienwettbewerbsrecht, dem Werberecht sowie auch dem Medienhandelsrecht und Urheberrecht das Medienwirtschaftsrecht. Relevant ist darüber hinaus das Medienzivilrecht, welches beispielsweise die Aufgabe hat, Rechtsgüter zu schützen.