Die Strafpunkte, die ein Autofahrer für Delikte im Straßenverkehr erhalten hat, werden auf einem Punktekonto im Verkehrszentralregister in Flensburg registriert. Über die Anzahl seiner Strafpunkte erhält man Auskunft beim Kraftfahrt-Bundesamt. Weist ein Punktekonto 8 Strafpunkte auf, erhält derjenige eine Verwarnung, 18 Strafpunkte bedeuten einen Einzug der Fahrerlaubnis. Die Tilgungsfristen betragen je nach Punktezahl zwischen 2 und 10 Jahren.

Strafpunkte werden nach 2 Jahren gelöscht, wenn sie sich aus einem Bußgeld ergeben haben und keine weiteren Verstöße hinzukommen. Nach 5 Jahren kommt es zur Löschung von Strafpunkten, wenn sie sich aus einer Verkehrsstraftat ergeben haben und nicht mit einem Alkohol- und Drogenkonsum zusammenhängen. Zur Reduzierung der Strafpunkte besteht die Möglichkeit, an einem Aufbauseminar bzw. an einer verkehrspsychologischen Beratung teilzunehmen.

Nach 10 Jahren werden Strafpunkte gelöscht, wenn sie aufgrund einer Verkehrsstraftat im Zusammenhang mit Alkohol- oder Drogenkonsum entstanden sind. Grundsätzlich werden Strafpunkte nur gelöscht, wenn im Nachhinein nicht weitere Strafpunkte aufgrund von Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung eingetragen wurden. In diesem Fall beginnt die Tilgungsfrist erneut zu laufen.

Hat ein Fahrer 8 Punkte in Flensburg, erhält er eine Verwarnung mit Hinweis darauf, das der Besuch eines Aufbauseminars zu empfehlen ist. Bei 14 Punkten wird der Fahrer aufgefordert, an einem Aufbauseminar teilzunehmen, es sei denn, er hat ein solches in den letzten 5 Jahren besucht. Nimmt der Fahrer nach dieser Aufforderung nicht an einem Aufbauseminar teil, wird ihm die Fahrerlaubnis entzogen und erst wieder erteilt, wenn ein Nachweis über eine Teilnahme am Seminar gegeben wird.

Sollte er in den letzten 5 Jahren an einem Aufbauseminar bereits teilgenommen haben, erhält er nur eine Verwarnung. Erreicht das Punktekonto einen Stand von 18 Strafpunkten, so wird für mindestens ein halbes Jahr der Führerschein entzogen. Möchte der Fahrer seine Fahrerlaubnis wiederbekommen, so muss er sich einer medizinisch-psychologischen Untersuchung unterziehen.