Bei der Bezeichnung Lagerhaltung handelt es sich um einen Begriff, der sich auf die Materialaufbewahrung im Rahmen der Materialwirtschaft bezieht und in Bereichen wie Herstellung und Logistik zum Einsatz kommt. Durch die Lagerhaltung soll vermieden werden, dass eine Unterbrechung des Materialflusses die Produktion oder Lieferung erschwert.

So kann es sich bei Lagerobjekten beispielsweise um Werkzeuge handeln sowie auch um Büromaterial und Vertriebsstoffe, teilfertiggestellte Produkte sowie fertiggestellte Produkte, etc. Lagerhaltung kann hierbei auf unterschiedliche Weise erfolgen, so dass man die Lager beispielsweise einteilt in Umschlagslager, welche nach der Umschlagshäufigkeit organisiert sind, nach Verwahrlager, nach Vorratslager oder Verteilerlager und ggf. auch Sonderlager, wenn eine der vorangegangenen Lagerformen nicht zutrifft.

Die Gründe für eine Lagerhaltung ergeben sich oft aus unterschiedlichen Unternehmensstrukturen. So kann beispielsweise dadurch gesichert werden, dass Beschaffungsprobleme bei Materialien gar nicht erst entstehen und somit Engpässe in Bezug auf die Produktion und die Belieferung des Kunden vermieden werden. Ebenso kann die Lagerhaltung dann sinnvoll sein, wenn bestimmte Produkte oder Materialien dann eingekauft werden sollen, wenn diese gerade kostengünstig sind.

Dies kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn man davon ausgehen kann, dass der Wert der Güter zukünftig steigt. Bei einigen Produkten ist die Lagerzeit sogar notwendig, damit sie ihre volle Qualität erreichen. Dies kann bei Wein oder auch Käse der Fall sein.

In Bezug auf die Lagerhaltung muss zusätzlich zwischen verschiedenen Systemen wie dem Freiplatz- und dem Festplatzsystem unterschieden werden. So kann man bei einem Festplatzsystem davon ausgehen, dass jedes gelagerte Gut seinen eigenen Platz hat und nach bestimmten Kriterien gelagert wird und bei Freiplatzsystemen wird lediglich der Lagerplatz effektiv ausgenutzt. Die Einlagerung erfolgt demnach nicht nach einer bestimmten Organisation.