Durch eine Haftungsbeschränkung werden Haftungsgründe bzw. Haftungsumfänge durch eine vertragliche Vereinbarung begrenzt. Häufig wird eine Haftungsbeschränkung in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines (Kauf-)Vertrages vorgenommen, wobei hier die Möglichkeiten durch das Gesetz nicht uneingeschränkt bestehen. Grundsätzlich können Haftungen auch einzelvertraglich beschränkt bzw. ausgeschlossen werden.

Eine GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) haftet beschränkt für ihr Stammkapital. Dabei ist zu beachten, dass das Handeln des Geschäftsführers dem des ordentlichen Kaufmanns entspricht, da bei Verstößen eine zivilrechtliche Verpflichtung des Geschäftsführers zu Schadenersatz gegen den Gläubigern besteht. In der Kommanditgesellschaft können nur die Kommanditisten in ihrer Haftung beschränkt werden. Die Komplementäre haften unbeschränkt.

Innerhalb der Haftungsbeschränkung unterscheidet man nach Haftung des Schuldners,

1. welche grob fahrlässige Verletzungen vertraglicher Pflichten durch vertragliche Vereinbarungen bzw. durch Allgemeine Geschäftsbedingungen beschränkt.


2. welche auf das Vermögen des Unternehmers beschränkt wird, beispielsweise durch das Einschalten einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

Die erste Form der Haftungsbeschränkung durch Vertrag bzw. AGB schließt aber keinesfalls die unbegrenzte Haftung aus, welche bei gesetzlichen Schuldverhältnissen besteht.

Die bedeutendste Überlegung bei Existenzgründern gilt zu Recht der Rechtsform des Unternehmens im Hinblick auf die Haftungsbeschränkung des vorhandenen bzw. erarbeiteten Vermögens. Zwischen folgenden Rechtsformen kann gewählt werden:

• GmbH
• Unternehmergesellschaft (UG) bzw. Mini-GmbH
• GmbH & Co.KG
• Limited (Ltd.)
• Aktiengesellschaft

Bei der GmbH als juristische Person haftet nur das Vermögen der Gesellschaft gegenüber Gläubigern. Die Gesellschafter einer GmbH können regelmäßig nicht für Verbindlichkeiten der GmbH in Anspruch genommen werden. Eine Haftungsbeschränkung liegt bei vertraglicher oder gesetzlicher Verpflichtung vor. In der Regel ist das private Vermögen der Gesellschafter geschützt.