Als Internationaler Strafgerichtshof, abgekürzt auch IStGH, wird die in Haag sitzende internationale Organisation bezeichnet, welches die Aufgabe eines ständigen internationalen Strafgerichtes hat. Geregelt wird dessen Beziehung zu den Vereinten Nationen durch das Kooperationsabkommen und die Gerichtsbarkeit bezieht sich auf Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie auch auf Völkermord. Die Grundlage des IStGH stellt das Rom-Statut dar.

Aufgabe des Gerichtshofes ist es nicht, Belange der Staaten zu regeln, sondern ausschließlich Urteile in Bezug auf Individuen zu verhängen. Der Internationale Strafgerichtshof ist nur dann zuständig bzw. kann eine Gerichtsverhandlung führen, wenn der entsprechende Täter einem Staat angehört, der das Rom-Statut akzeptiert hat oder wenn ein Verbrechen im Bereich eines solchen Staates verübt wurde.

Die Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofs bezieht sich ausschließlich auf Straftaten, die nach dem 1. Juli 2002 und damit nach Inkrafttreten des Rom-Status begangen wurden. Gemäß Artikel 12 Abs. 2 kann der Gerichtshof »seine Gerichtsbarkeit ausüben, wenn einer oder mehrere der folgenden Staaten Vertragspartei dieses Statuts sind oder in Übereinstimmung mit Absatz 3 die Gerichtsbarkeit des Gerichtshofs anerkannt haben:

1. der Staat, in dessen Hoheitsgebiet das fragliche Verhalten stattgefunden hat, oder, sofern das Verbrechen an Bord eines Schiffes oder Luftfahrzeugs begangen wurde, der Staat, in dem dieses registriert ist;


2. der Staat, dessen Staatsangehörigkeit die des Verbrechens beschuldigte Person besitzt.«