Das internationale Privatrecht, abgekürzt auch IPR, und ebenfalls unter der Bezeichnung Kollisionsrecht geläufig, umfasst alle Rechtssätze des nationalen Rechtes, in welchen festgelegt ist, welche internationale Privatrechtsordnung in Falle der Kollision, also der Auslandsberührung eines bestimmten Sachverhaltes, Anwendung findet.

Die rechtlichen Grundsätze entscheiden somit darüber, ob das inländische oder das ausländische Recht Anwendung finden sollte, wenn die unterschiedlichen Rechtsordnungen aufeinandertreffen, wobei die entsprechende Kollisionsnorm die Sachnorm bestimmt, welche in Bezug zu dem internationalen Privatrecht steht. So kann es dabei durchaus zu Weiterverweisung oder Rückverweisung kommen. Die Kollisionsnormen werden in unvollkommene und vollkommene Kollisionsnorm unterteilt.

Die sogenannte unvollkommene Kollisionsnorm gibt grundsätzlich Aufschluss darüber, wann es zur Anwendung des geltenden nationalen Rechtes kommt, während dagegen die vollkommene einen Überblick darüber verschafft, ob stattdessen ein ausländisches Recht angewendet werden muss und um welches es sich dabei handelt. Dies soll die verschiedenen Schwierigkeiten bei der Anwendung des Internationen Privatrechtes aushebeln und einen besseren Überblick verschaffen, welcher dadurch jedoch nur bedingt gegeben ist.

Als Teil des deutschen Rechtes entscheidet das internationale Privatrecht bei Auslandsberührungen anzuwenden ist. Es befasst sich international ausschließlich mit den Sachverhalten, die durch das IPR geregelt werden, ist jedoch in Bezug auf die Rechtsnormen als national zu betrachten, da es auf den Quellen des nationalen Rechtes beruht und damit beispielsweise auf dem BGB etc. Es findet schlussendlich auch nur dann Anwendung, wenn eine internationale Zuständigkeit einer deutschen Gerichtsbarkeit gegeben ist. Dadurch ist es eng an das internationale Zivilverfahrensrecht geknüpft.