Das Wettbewerbsrecht umfasst alle Regelungen zum Recht des unlauteren Wettbewerbs (auch Lauterkeitsrecht) und zum Recht gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Kartellrecht). Im Lauterkeitsrecht sind die Regelungen verankert, welche ein faires wirtschaftliches Verhalten gewährleisten. Jedes Unternehmen muss sich an diese Regeln im Wettbewerb um das Angebot und beim wirtschaftlichen Leistungsbezug halten. Es schützt Mitbewerber und Verbraucher und dient dem Interesse der Allgemeinheit an einem unverfälschten Wettbewerb. Das Kartellrecht dient der Gewährleistung des freien Leistungswettbewerbs, verhindert Monopole und wettbewerbsbeschränkte Vereinbarungen bzw. abgestimmte Verhaltensweisen von Wettbewerbern und schafft somit eine stabile Volkswirtschaft.

Ein Mitbewerber steht immer in einem Wettbewerbsverhältnis zwischen einem Zuwiderhandelnden bzw. einem Dritten und dem benachteiligten Unternehmen. Das ist der Fall, wenn eine Wechselbeziehung zwischen einem Unternehmen, welches durch Vorteile den eigenen Wettbewerb fördert und das fremde Unternehmen durch Nachteile im Wettbewerb beeinträchtigt ist. Ein Wettbewerb kommt dann zwischen Unternehmen zustande, wenn sie gleiche Abnehmer bzw. Lieferanten haben. Ein Wettbewerbsverhältnis kann auch zwischen Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsstufen bestehen, wenn ein Hersteller seine Produkte direkt an den Endverbraucher vertreibt, sich also nicht auf seine Wirtschaftsstufe beschränkt.

Das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb erteilt das Recht, gegen einen Wettbewerbsverstoß vorzugehen, an:

• Mitbewerber (Gewerbetreibende, die gleiche Waren oder gewerbliche Leistungen herstellen, mit diesen handeln bzw. diese in geschäftlichen Verkehr bringen)
• rechtsfähige Verbände, welche gewerbliche Interessen vertreten
• Verbraucherverbände, wenn durch bestimmte Handlungen Verbraucher geschädigt werden

Da es den Verbrauchern selbst nicht möglich ist, Ansprüche gegen unlauteren Wettbewerb geltend zu machen, müssen sich diese an einen klagebefugten Verband wenden. Als bedeutendster wettbewerbsrechtlicher Anspruch kann ein Unterlassungsanspruch einen Abbruch des unzulässigen Verhaltens bzw. ein zukünftiges Wiederholen dieses Verhaltens erwirken.