Als Referenzierungszins bezeichnet man den Zins, welcher von einem Investor, wenn dieser für eine Investition bei einem Kreditinstitut das dafür benötigte Kapital beschafft, gezahlt werden muss. Der Refinanzierungszins kann in so einem Fall entweder der Darlehenszins sein, aber auch der Überziehungszins bei kurzfristigen Kapitalengpässen.

Eine Refinanzierung ist ein Kredit, welcher der Kreditgeber nicht aus eigenen Mittel gewähren kann, sodass er diese erst beschaffen muss.

Um eine längerfristige Liquidität des Kreditgebers zu gewährleisten, müssen grundsätzlich zeitliche Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Der Gesetzgeber schreibt auch das anteilige Einsetzen von Eigenkapital vor. Die Refinanzierungsart hängt immer auch von der Art des Kreditgebers ab. Bei Universalbanken beispielsweise finden Einlagen, Sparbriefe bzw. Schuldverschreibungen Verwendung oder die Zentralbank gewährt die Mittel. Im Gegensatz dazu verwenden Hypothekenbanken in der Regel Pfandbriefe oder auch Kommunalobligationen. Grundsätzlich handelt es sich bei einem Refinanzierungskredit um eine eher riskante Form der Finanzierung.

Die Refinanzierungskosten hängen immer von der Zinsentwicklung auf dem Kapitalmarkt ab. Setzt man hier Zinsderivate ein, kann man durch vorausschauendes Handeln das Risiko mindern. Folgende Transformationsmöglichkeiten sind gegeben:

• Fristentransformation
• zeitweise höherer Betrag bei steigenden Zinsen
• kürzere Fristen bei fallenden Zinsen als Ausgleich


• Betragstransformation
• anfängliche Mehrbeschaffung der Refinanzierungsmittel als notwendig
• zinsbringendes Anlegen des Ãœberschusses


• Währungstransformation
• Beschaffung der Mittel in einer anderen Währungsform