Eine Schadensregulierung beschreibt den gesamten Vorgang, welcher nach Eintritt eines Schadensfalls zu Streitigkeiten um Schadensersatz führt. Besteht eine Haftpflichtversicherung, nimmt der Versicherer an Ermittlungen teil. Das macht den Schadensfall zum Versicherungsfall. Die Versicherungsgesellschaft deckt den entstandenen Schaden bis zur vertraglich vereinbarten Deckungssumme ab, zahlt also dem Geschädigten einen entsprechenden Geldbetrag aus. Bevor es zur Auszahlung kommt, muss der Versicherte einige Auflagen, sogenannte Obliegenheiten erfüllt haben. So erfolgt eine Leistung durch die Versicherung in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen, aufgrund der rechtzeitigen Meldung bzw. Anzeige des Schadens und auch der vorliegenden Beweise.

Des weiteren obliegt es dem Versicherungsnehmer, den Schaden zu mindern bzw. so gering wie möglich zu halten und eine Verschlimmerung zu verhindern. Sollte die Versicherungsgesellschaft der Meinung sein, dass die Obliegenheiten durch den Versicherungsnehmer verletzt wurden, so kann eine Entbindung der Leistungspflicht erfolgen. In den meisten Fällen wird eine vertragliche Vereinbarung getroffen, welche Fristen für die Schadensmeldung angibt, an die sich der Versicherungsnehmer im Schadensfall halten muss, um die Regulierung des Schadens durch die Versicherung nicht zu gefährden.

Ein Versicherungsunternehmen wird grundsätzlich prüfen, ob die Ansprüche begründet sind. Sollte dies nicht der Fall sein, wird die Versicherung eingeforderte Ansprüche abwehren. Ist ein Versicherungsfall eingetreten, der Sachverhalt geklärt und die Versicherung entscheidet, dass die Ansprüche gerechtfertigt sind, so wird sie dem Geschädigten eine Geldzahlung leisten, um den Schaden zu ersetzen. Nach der Schadensregulierung muss der Geschädigte so dastehen, als wäre der Schaden niemals eingetreten. In einigen Versicherungsarten besteht die Möglichkeit, den Schaden durch Naturalien zu ersetzen oder, wenn möglich, auch zu reparieren. Hierzu stehen Versicherungsgesellschaften in der Regel in einem Vertragsverhältnis mit entsprechenden Werkstätten. Eine Schadensregulierung im Rahmen der Personenversicherungen erfolgt immer in Form einer Geldleistung.

Laut Statistik kommt es in Deutschland zu zahlreichen Einbruchdiebstählen. Besonders in Großstädten und vermehrt in Herbst und Winter kommt es zu Einbrüchen in Privathaushalte und Wertsachen werden gezielt entwendet. Nach der deutschen Rechtsprechung handelt es sich bei einem Diebstahl um eine unberechtigte Inbesitznahme von fremdem Eigentum. Um das Risiko eines Einbruchdiebstahls abzusichern, bieten Versicherungsgesellschaften Versicherungen an, welche im Schadensfall die Regulierung übernehmen, hier die Hausratversicherung. Von Einbruchdiebstahl spricht man, wenn zum Zwecke der unberechtigten Inbesitznahme von Fremdeigentum Fenster oder Türen mit Gewalt geöffnet werden, um sich Zugang zu den dahinter befindlichen Räumlichkeiten zu verschaffen.

Grundsätzlich muss ein Einbruchdiebstahl nicht sofort erkenntlich sein. Da Diebe oft gezielt vorgehen und bestimmte Wertsachen entwenden, stellt sich nicht immer ein Bild der Verwüstung für den Eigentümer dar. Häufig wird ein Einbruchdiebstahl erst nach einiger Zeit des Aufenthalts in der Wohnung festgestellt. Um einen Schaden durch die Versicherung regulieren lassen zu können, besteht die Pflicht des Versicherungsnehmers, einen Einbruchdiebstahl sofort der Polizei anzuzeigen. Er muss Anzeige erstatten und eine Auflistung aller fehlenden Gegenstände vornehmen. Das ist nötig, falls es zur späteren Sicherstellung der gestohlenen Sachen kommt.

Eine weitere Obliegenheit des Versicherungsnehmers ist die schnelle Meldung des Einbruchdiebstahls an die Versicherungsgesellschaft, am besten noch am gleichen Tag, um ein Versäumen von Fristen zu vermeiden und somit womöglich keinen Anspruch auf Schadensregulierung durch die Versicherung zu haben. Hierzu ist es erst einmal ausreichend, den Einbruchdiebstahl telefonisch zu melden, wobei eine schriftliche Meldung unverzüglich nachfolgen sollte. Ob die Polizei oder eher ein Inspektor des Versicherungsunternehmens sich den Tatort ansehen möchte, hängt vom Ausmaß des Schadens ab. Grundsätzlich sollte nicht sofort mit dem Aufräumen begonnen werden, um nicht mögliche Spuren zu beseitigen, die die Ermittler eventuell zum Täter führen könnten.

Grundsätzlich gelten hinsichtlich der Schadensregulierung auf Seiten der Versicherungsgesellschaft Bemessungsgrenzen. So kann es durchaus passieren, dass ein eingetretener Schaden nicht in voller Höhe ersetzt wird. Demnach gilt zum Beispiel für Wertsachen, welche in einem Wertschutzschrank aufbewahrt werden, eine wesentlich höhere Entschädigungsgrenze als bei offen gelagerten Wertsachen. Eine Hausratversicherung beinhaltet jedoch nicht nur den Ersatz der gestohlenen Sachen, sondern reguliert auch den Schaden, welcher durch den Einbruch entstanden ist, beispielsweise die Reparatur von Türen und Fenstern. Allerdings gilt es hier, die Beschädigung an Türen und Fenstern zweifelsfrei dem Einbruch zuzuordnen und dieses auch der Versicherungsgesellschaft nachzuweisen.