Das Schadenersatzrecht des BGB regelt Ansprüche einer Person, welche durch eine andere geschädigt wurde. Es regelt, wer den entstandenen Schaden zu tragen hat. Dem Geschädigten sollen Nachteile, welche ihm durch einen zugefügten Schaden entstanden sind, ausgeglichen werden. Der Verursacher muss der geschädigten Person den entstandenen Schaden vollumfänglich ersetzen.

Als Schaden wird jeder Verlust an Eigentum, Vermögen und Gesundheit bezeichnet. Es gibt mittelbare und unmittelbare Schäden, wobei als mittelbarer Schaden jener bezeichnet wird, welcher in Folge einer Schädigung eintritt und als unmittelbare Schäden jene, welche eine direkte nachteilige Schädigung am Rechtsgut nach sich ziehen.

Grundsätzlich ist der Schadenverursacher dazu berechtigt, den Zustand an der geschädigten Sache wieder herbeizuführen, welcher ohne die schädigenden Umstände bestehen würde. Hierbei erfolgt aber eine Einschränkung aufgrund der Berechtigung einer Geldforderung seitens des Geschädigten.

Das Schadensersatzrecht ist vorwiegend gesetzlich geregelt im § 823 I BGB, welches für einen Anspruch auf Schadensersatz eine Rechtsgutsverletzung voraussetzt (Verletzung von Leben, Gesundheit, Körper, Freiheit u.ä.). Grundsätzlich wird hier eine widerrechtliche Verletzung des Rechtsgutes vermutet.

Das Schadensersatzrecht dient der:

1. Ausgleichsfunktion:


• Durch den Anspruch auf Schadensersatz wird der Schaden, welcher einer Person zugefügt wurde, ausgeglichen.


2. Präventionsfunktion:


• Die Rechtsprechung möchte Verhalten steuern und wirkt somit, durch das Recht auf Schadenersatz, auf das Verhalten des Verursachers ein, welcher zukünftig Schädigungen vermeiden bzw. nicht noch einmal zufügen soll.


3. Sanktionsfunktion:


• Diese Funktion greift im Bereich der Verschuldungshaftung. wobei dem Schädiger durch die Ersatzpflicht, welche sich aus seinem schuldhaften und rechtswidrigen Verhalten ergibt, eine Strafe zugefügt wird.