Von Stalking spricht man, wenn eine Person durch eine andere Person bewusst und wiederkehrend verfolgt und belästigt wird. Als Folge besteht eine Bedrohung und Schädigung der körperlichen und seelischen Unversehrtheit der verfolgten Person. In zahlreichen Staaten wird Stalking als Straftatbestand geahndet. Des weiteren gilt es als Thema für Untersuchungen im Bereich der Kriminologie und Psychologie.

Im Bereich der Jagd wird das englische Wort „to stalk“ für jagen, hetzen verwendet, der Begriff „Stalking“ wird im Deutschen mit „Nachstellen, Verfolgen und Psychoterror“ gleichgesetzt. In der heutigen Zeit sind auch Begriffe, wie „Cyberstalking“ und „Cybermobbing“ nicht mehr unbekannt. Hier bedient sich der Stalker modernster Hilfsmittel aus der Technik, zum Beispiel Internet, um seine Opfer zu verfolgen.

In den meisten Fällen wird Stalking von abgewiesenen Liebhabern betrieben, Frauen sind hier die häufigsten Opfer. Nach Rat von Psychologen sollen jegliche Kontakte zum Stalker unterbleiben, um eine erneute Verstärkung zu vermeiden. Hilfreich für die Oper von Stalkern ist grundsätzlich das zeitnahe Einschalten der Polizei. Es hat sich gezeigt, dass nach solch einer Polizeiintervention bei bis zu 70% aller Fälle das Stalking beendet wurde. Sollte der Stalker aus dem eigenen Bekanntenkreis sein, kommt er relativ einfach an neue Kontaktdaten heran. Hier muss wiederholt eine sofortige Meldung bei der Polizei erfolgen, damit diese schnell entsprechend handeln kann.

Eine Vielzahl der Personen, welche von einem Stalker verfolgt werden, weisen relativ schnell Symptome auf, wie beispielsweise innere Unruhe, Kopfschmerzen, Angst, Schlafstörungen oder auch Magenprobleme. Daraus begründet sich eine psychische und physische Erschöpfung des/der Betroffenen. Bei vielen stellt sich eine Gereiztheit und Aggressivität ein, depressive Verstimmungen und auch Depressionen sind die Folge. Jedoch ist noch nicht geklärt, ob und in welchem Ausmaß Personen, welche schon im Vorfeld psychische Erkrankungen aufwiesen, normale zwischenmenschliche Kontakte als Stalking definieren.

Stalkingopfer, welche körperlich verfolgt werden, denen der Stalker auflauert, weisen schnell ein bestimmtes Verhalten auf:

• sie kapseln sich ab und tendieren zur Vereinsamung
• sie verfallen in ein Vermeidungsverhalten
• sie zeigen ein gewisses Kontrollverhalten.

Durch die ständig empfundene Bedrohung, welche von der Fixierung des Täters auf sein Opfer ausgeht, fixiert auch das Opfer seinen Stalker. Lang anhaltende und starke Verfolgung und Belästigung kann in einigen Fällen auch zu posttraumatischen Belastungsstörungen führen. Um zu verhindern, das Stalking sich psychisch uns physisch negativ auf das Opfer auswirkt, sollte durch dieses frühzeitig Hilfe in Anspruch genommen werden. Einige deutsche Städte haben speziell für Stalkingopfer Beratungsstellen eingerichtet.