Als Berufsausbildung wird die Vermittlung von theoretischem Wissen und praktischen Fertigkeiten bezeichnet, welche zu einer berufliche Handlungsfähigkeit führen sollen, wobei die praktische Ausbildung durch die theoretische Wissensvermittlung ergänzt wird.

Folgende Merkmale kennzeichnen die Berufsausbildung:

• sie wird in einem ordentliche Ausbildungsgang durchgeführt
• eine breit angelegte berufliche Grundbildung wird vermittelt
• fachliche Fertigkeiten und Kenntnisse zur Ausübung einer beruflichen Tätigkeit werden vermittelt
• eine erforderliche Berufserfahrung wird erworben.

Die Ausbildung als solche ist von der Bildung allgemein zu unterscheiden, da sie eine Vollendung und eine Zweckbestimmtheit innehat. Eine Berufsausbildung in einem staatlich anerkannten Beruf führt über eine Lehre im sekundären und über ein Studium im tertiären Ausbildungsbereich. Als Lehre wird die Zeit der Berufsausbildung bezeichnet und als Lehrling der Auszubildende. Die Berufsausbildung, welche sich in der Regel über mehrere Jahre hinzieht, ist in einen praktischen und einen berufliche Teil gegliedert. Während der Zeit der Ausbildung steht der Lehrling bei einer Firma bzw. Behörde in einem Beschäftigungsverhältnis und erhält eine Vergütung.

Die Berufsbildungsgesetze benennen die für eine Berufsausbildung zuständigen Stellen, so unter anderem die Industrie- und Handelskammern (IHK) und die Handwerkskammern (HWK).

Diese Stellen haben folgende Aufgaben:

• Entscheidung über Verkürzung bzw. Verlängerung der Ausbildungszeit, Zulassung zur Abschlussprüfung bzw. zu Prüfungen nach einer Fortbildung
• Ãœberwachung der Durchführung der Berufsausbildung und der beruflichen Umschulung
• Beratung der Ausbildenden und der Auszubildenden, Bestellung von Ausbildungsberatern
• Führung des Verzeichnisses der Berufsausbildungsverhältnisse
• Feststellung der Eignung von Ausbildungsstätten und Ausbildern
• Errichtung von Prüfungsausschüssen, Erlassung von Prüfungsordnungen
• Durchführung der Zwischen-, Abschluss- und Meisterprüfungen