Das Mietrecht enthält Vorschriften, durch welche die Rechtsbeziehungen zwischen Mieter und Vermieter geregelt werden. Verankert sind diese Vorschriften in den §§ 535 bis 580a BGB, wobei die Handhabe nicht so einfach ist. Grundsätzlich werden die Rechtsbeziehungen zwischen Mieter und Vermieter durch einen Mietvertrag begründet. Nur für den Fall, dass hier vertraglich unzulässige Dinge vereinbart werden und so der Mieter benachteiligt wird, greifen zusätzlich die Rechtsvorschriften des BGB und weiteren gesetzlichen Bestimmungen (beispielsweise die Betriebskostenverordnung, die Heizkostenverordnung, die Wohnflächenverordnung, das Wohneigentumsgesetz sowie das Wohnungsvermittlungsgesetz).

Im europäischen Vergleich leben in Deutschland die meisten Menschen in einer Mietwohnung. Die dadurch geschaffene Mobilität und die geringe Kapitalbindung sehen viele Deutsche als Vorteil. Dadurch ist es aber von großer Bedeutung, dass das Recht des Mieters umfangreich geregelt ist. Da die individuellen Fälle aber in der Regel nicht gerade beispielhaft sind, ist es ratsam, eine juristische bzw. fachmännische Beratung einzuholen. Der Mieterschutz und Vereine, unter anderem der Mieterschutzbund e.V. und weitere Informationsstellen helfen, beraten und unterstützen den Mieter bei mietrechtlichen Problemen.

Der Mieterschutz schützt in erster Linie den Mieter vor Rechtswidrigkeiten seitens des Vermieters. Insbesondere berät und unterstützt der Mieterschutz den Mieter bei:

• Erhöhung und Minderung der Miete
• nötigen Instandsetzungen, Instandhaltungen sowie Modernisierungen
• Fragen zur Kündigung
• Betriebs- und Nebenkosten
• Unklarheiten in Bezug auf den Mietvertrag

Ein Mieter sollte sich nicht scheuen, bei auftretenden Problemen schnellstmöglich einen Sachverständigen des Mieterschutzes aufzusuchen. Für solche Fälle wurden in zahlreichen Städten und Gemeinden spezielle, das Mietrecht betreffende Beratungsstellen eingerichtet.

Durch den Mieterschutz werden die Rechte des Vermieters im Bereich der Kündigung des Mietverhältnisses beschränkt. Er muss grundsätzlich ein berechtigtes Interesse nachweisen, welches eine Kündigung des Mietverhältnisses rechtfertigt (§ 573 BGB).