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Wiki zum Rechtsthema Liquidität

Informationen zur Liquidität
Als Liquidität wird die Bereitschaft und Fähigkeit von Investitions- und Konsumauszahlungen sowie zur Befriedigung von Verbindlichkeiten bezeichnet, welche durch eine gewisse fristgemäße Verfügbarkeit an ausreichend Zahlungsmitteln gesichert werden. Ist ein Unternehmen bzw. auch eine private Person nicht liquid, so besteht für diese eine Zahlungsunfähigkeit. Folgende Zahlungsmittel sichern eine Liquidität:
  • Bargeld

  • verfügbare Einlagen aus Zahlungsverkehrs- und Tagesgeldkonten

  • Krediteinlagen.
Die betriebswirtschaftliche Liquidation unterteilt sich in drei Formen:
  1. Liquidität ersten Grades

    • liquide Mittel eines Unternehmens stehen im Vergleich mit den kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen

  2. Liquidität zweiten Grades

    • Liquidität und kurzfristige Forderungen werden ins Verhältnis gesetzt

  3. Liquidität dritten Grades

    • kurzfristiges Fremdkapital wird mit dem Umlaufvermögen verglichen.
Mangelnde Liquidität zählt mit zu den häufigsten Ursachen für die Insolvenz eines Unternehmens. Eine nicht ausreichend gepflegte Liquiditätsplanung innerhalb eines Unternehmens kann schnell zu einem plötzlichen Liquiditätsmangel führen. Es kommt immer wieder vor, dass Geschäftsführer eines Unternehmens einen Mangel an Liquidität über eine gewisse Zeit verheimlichen, um das Unternehmen möglicherweise noch zu retten, was aber meist in der völligen Zahlungsunfähigkeit (Illiquidität) endet.
Illiquidität
Illiquidität liegt vor, wenn eine Liquidität nicht mehr gegeben ist. Eine vorübergehende Illiquidität ist bei einer Zahlungsstockung der Fall, wohingegen eine völlige, irreparable Illiquidität eine Zahlungsunfähigkeit bzw. Insolvenz bezeichnet. Bei vorliegender Illiquidität einer Firma sind keine ausreichenden Mittel mehr vorhanden, um fristgerecht Verbindlichkeiten begleichen zu können. Vorliegende Illiquidität führt bei Unternehmen grundsätzlich zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Wurde diese Situation durch den Verantwortlichen fahrlässig herbeigeführt, handelt es sich um einen Straftatbestand und wird mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe geahndet.

Unterschieden wird innerhalb der Illiquidität zwischen
  1. Zeitpunkt-Illiquidität

    • die Illiquidität bezieht sich auf einen ganz bestimmten Zeitpunkt

  2. Zeitraum-Illiquidität

    • die Illiquidität bezieht sich auf einen ganz bestimmten Zeitraum.
Eine Illiquidität kann unter Umständen abgewendet werden, wenn es geschafft wird, alle Einzahlungen und Auszahlungen eines Unternehmens zeitlich wieder in Einklang zu bringen. Hierzu bestehen beispielsweise folgende Möglichkeiten:
  • kurzfristige Kreditaufnahme

  • kurzfristige Kredite können in langfristige Kredite umgewandelt werden

  • weitere Eigenmittel können zugeführt werden.

Verwandte "Liquidität" Rechtsbegriffe

Wirtschaftsrecht, Bilanz, Jahresabschluss, Vertragsgestaltung, GmbH, Geschäftsführerhaftung, Handel, Gesellschaftsrecht, Unternehmen, Rechtsformen, Aktiengesellschaft, Vertragsrecht, Zivilrecht, Haftung, Vorstand, Geschäftsführer, Wirtschaftskriminalität, Subventionsrecht, Gewerberecht, Gaststättenrecht, Vergaberecht, Immissionsschutzrecht, Energiewirtschaftsrecht, Korruption, Insolvenzdelikte, Steuerstrafrecht, Wirtschaftsverfassungsrecht, Wirtschaftsverwaltungsrecht, Wirtschaftsprivatrecht, Wirtschaftsstrafrecht
*Sie lesen gerade unser Wiki zum Thema Liquidität - Ihr Liquidität Informationstipp

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