Auflassung ist die Einigung zwischen dem Veräußerer und dem Erwerber im Zusammenhang mit einer Eigentumsübertragung von Grundstücken. Sie muss bei Anwesenheit aller Beteiligten vor der zuständigen Stelle (in der Regel der Notar) erfolgen, wobei die Möglichkeit einer Vertretung gegeben ist. Gesetzliche Regelungen zur Auflassung sind in den §§ 873 und 925 BGB verankert. Gemäß § 925 Abs. 2 darf eine Auflassung nicht einer Bedingung unterstellt sein und nicht befristet erfolgen. Eine Auflassung stellt dem Käufer das zukünftige Recht zum Erwerb des Objekts in Aussicht. Dieser Anspruch wird über eine Eintragung, die sogenannte Auflassungsvormerkung, in das Grundbuch des bestimmten Objekts gesichert.

Eine Grundstücksübertragung erfordert:

• ein schuldrechtliches Grundgeschäft (Schenkung, Kauf, u.a.)
• eine Auflassung
• eine Grundbucheintragung.

In der Regel findet die Auflassung zeitgleich mit dem schuldrechtlichen Grundgeschäft in einer Vertragsurkunde statt.

Die Auflassungvormerkung sichert über einen Eintrag ins Grundbuch den rechtlichen Anspruch des Käufers auf Übertragung des Eigentums. Sie hat für den Käufer in der Hinsicht eine große Bedeutung, da die Umschreibung des Eigentums eine längere Zeit dauern kann und der Verkäufer über diesen Zeitraum noch Eigentümer ist. Nach der Auflassungsvormerkung kann der Eigentümer Belastungen bzw. Verfügungen nur noch mit Zustimmung des Auflassungsberechtigten durchführen.

Im Zeitraum der Umschreibung können unvorhersehbare Dinge die Eigentumsübertragung gefährden, beispielsweise durch Veräußerung des Grundstücks durch den zu diesem Zeitpunkt noch im Grundbuch eingetragenen Eigentümer an einen Dritten, durch Insolvenzanmeldung oder durch Zwangsvollstreckung gegenüber diesem.