Wird mit einem Makler ein Maklervertrag abgeschlossen, verpflichtet man sich, diesem einen Maklerlohn zu zahlen, wenn er seine im Vertrag vereinbarte Maklerleistung erbracht hat. Diese Leistung beinhaltet aber nicht nur die Vermittlung, sondern auch das Abschließen eines angestrebten Vertrages. Der Makler erhält also gemäß § 652 BGB nur seinen Maklerlohn, wenn ein Vertrag letztendlich zustande kommt.

Wird ein Vertrag sittenwidrig oder mit einem Formverstoß geschlossen, hat der Makler seine Leistung nicht erbracht. Der Makler hat aber Anspruch auf Lohn, wenn ein Vertrag vermittelt wurde, dieser aber nicht ausgeführt oder nicht erfüllt wird. Wird zwischen den Parteien keine gegenteilige Vereinbarung getroffen, hat jeder Vertragspartner des vermittelten Vertrages den Maklerlohn je zur Hälfte zu tragen.

Gemäß § 634 BGB ist der Maklerlohn verwirkt, wenn er gegenüber seinem Auftraggeber in untreuer Weise handelt. Er ist verpflichtet, alle seine Informationen an seinen Kunden weiterzugeben, soweit sie für den Vertragsabschluss relevant sind.

Für die Höhe des Maklerlohns gibt es keine festen Regelungen, sie kann grundsätzlich frei vereinbart werden. Wurde im Voraus kein genauer Maklerlohn vereinbart, steht dem Makler der ortsübliche Maklerlohn zu, welcher je nach Bundesland unterschiedlich ist. Zum Maklerlohnwird die gesetzliche Mehrwertsteuer angerechnet. Richtsätze zum Maklerlohn erhält man bei den ortsansässigen Immobilienmakler-Verbänden.

Grundsätzlich kann ein Immobilienmakler seine Auslagen bzw. Vorschüsse nicht einfordern. In der Regel wird der Lohn des Maklers prozentual, in Abhängigkeit des Endpreises des vermittelten Vertrages, berechnet. Sollte ein Makler einen zu hohen Lohn für seine Leistung fordern, kann das unter Umständen den Maklervertrag wegen Sittenwirdigkeit für nichtig erklären.