Der Begriff Aktienverlust kann auf unterschiedliche Weise definiert werden. So kann zum einen ein Verlust von Geld bei der Spekulation und damit Gewinn und Verkauf von Aktien gemeint sein und zum anderen der Verlust des Wertpapiers an sich. Beide Möglichkeiten beziehen sich auf unterschiedliche Sachverhalte, die unterschiedliche Konsequenzen für den Aktieninhaber bedeuten. Bei einem geldwerten Aktienverlust bedeutet dies, das Käufe und der Verkauf von Aktien durchaus für Gewinne Sorge tragen kann, beinhalten jedoch auch das Risiko des Aktienverlustes und damit des Geldes, welches man in diese investiert hat.

Hierbei ist es möglich, Gewinne und Verluste miteinander zu verrechnen, so dass auf diese Weise die Kapitalertragssteuer gemindert werden kann, die bei einem Aktiengewinn anfällt. Im Kalenderjahr kommt es zu einer Verrechnung zwischen den erzielten Gewinnen und den entsprechenden Verlusten. Die auf die übrig bleibenden Gewinne anfallende Kapitalertragssteuer wird durch die Bank an das Finanzamt abgeführt. Es gilt hierbei zu beachten, dass eine Verrechnung von Verlusten grundsätzlich auch nur durch die Aktiengewinne ausgeglichen werden kann.

Mit der Herausgabe von Aktien werden auch die Rechte verbrieft, die ein Aktionär an einer Aktiengesellschaft innehat. Somit ist die Aktie grundsätzlich auch ein Wertpapier, welches ebenso an Rechte wie auch Pflichten geknüpft ist. Ein Wertpapier verbrieft bestimmte Rechte des Eigentümers, die nur dann geltend gemacht werden können, wenn das Wertpapier vorgelegt werden kann.

So sieht es die geltende Rechtsgrundlage in Bezug auf Wertpapiere vor. Ist das verbriefte Dokument nicht vorhanden, so ist eine Geltendmachung des damit einhergehenden Rechtes nicht möglich. Bei Verlust einer entsprechenden Urkunde oder einer Aktie bedeutet dies allerdings nicht, dass das verbriefte Recht, welches mit dieser einhergeht, vollständig wegfällt.

Geht eine Aktie und damit die Urkunde, die die Inhaberrechte bestätigt verloren, so ist es grundsätzlich möglich und notwendig, die ursprünglich registrierende Stelle darüber zu informieren. Auf diese Weise kann eine Kopie der Aktienurkunde an den Inhaber ausgestellt werden, so dass dieser wieder die Möglichkeit hat, seine Rechte geltend zu machen mit der Aktie Handel zu betreiben. Dies geschieht oft nicht kostenlos, sondern ist für den Aktionär mit einer entsprechenden Gebühr verbunden. Sind Aktienurkunden gestohlen worden, so ist es wichtig, dass zeitnahe eine Strafanzeige erfolgt.